Nicht alle Hamster benehmen sich auf die gleiche Art und Weise, jedes Tier hat seine Eigenarten und seine kleinen liebenswerten "Macken" aber es gibt einige Verhaltensweisen, die zumindest einigermaßen sicher gedeutet werden können:
- Der Hamster weicht vor Ihrer Hand zurück
Er ist unsicher, hat Angst, sie haben ihn bei irgendwas gestört,
bewegen Sie die Hand nicht und warten Sie, bis er von selber kommt um mit Ihnen zu spielen.
- Er schleicht eng am Boden lang schnüffelt nervös
Er hat Angst, ist unsicher, er ist in einer neuen Umgebung und muss diese erst vorsichtig erkunden.
- Seine Ohren sind noch zusammengefalltet, sein Fell struppig, er geht langsam und enger am Boden
Im Normalfall ist der Hamster gerade aufgestanden und noch nicht geputzt - lassen Sie ihn unbedingt in
Ruhe, bis er das erledigt hat. Sollte er sich aber nicht putzen, sollten die Ohren angelegt und das Fell struppig bleiben, dann ist der Hamster krank, suchen Sie bitte einen Tierarzt auf.
- Er stellt sich auf die Hinterbeine, die Ohren sind aufgerichtet
Er hat etwas gehört, dass ihn aufmerksam gemacht hat, er versucht herauszufinden was es war. Auch beim normalem Auslauf sichert er so das Gelände und versucht auf diese Weise seine Umgebung besser war zu nehmen.
- Er putzt sich ausgiebig, ohne Sie zu beachten
Bei den meisten Hamstern ist dieses Putzen ein Zeichen von Unsicherheit. Oft putzen sie sich, wenn sie sich erschreckt haben, oder aber wenn sie sich nicht ganz entscheiden können was sie als nächstes tun wollen (es ist also häufig eine Übersprungshandlung). Natürlich putzen sich die Tiere auch nach dem Aufstehen erstmal ausgiebig, aber wenn sie sich beim Auslauf putzen ist es doch eher ein Zeichen von Unsicherheit.
- Er zuckt zusammen, bläst die Backentaschen auf, streckt sich
Er droht, Sie haben ihn verärgert, er fühlt sich von Ihnen angegriffen. Es könnte ein Biss folgen.
- Es wühlt in der Einstreu, nimmt ein ausgiebiges Sandbad und putzt sich anschließend genüsslich
Er fühlt sich rundherum wohl und ist recht zufrieden mit seinem Hamsterleben.
- Er springt senkrecht in die Höhe
Entweder hat er sich erschreckt, oder er tobt aus lauter Übermut und Lebensfreude durch den Käfig.
- Er reißt das Mäulchen weit auf und streckt sich dabei (manche Hamster strecken sich dabei am Gitter, sie strecken fast alle ihre Pfötchen dabei nach Vorne weg)
Er gähnt, das ist ein Zeichen von Entspannung und auch mitunter von Müdigkeit - ebenso wie beim Menschen. Ein aufgerissenes Mäulchen ohne Strecken ist ein Angriffszeichen.
- Er wird beim Streicheln unruhig, will weglaufen, zwickt Sie in den Finger
Er hat genug von Ihnen, gönnen Sie ihm eine Ruhepause.
- Er kreischt/quietscht wenn Sie sich ihm nähern
Kreischen ist immer ein Zeichen von Angst und Unsicherheit. Manche Hamster übertreiben es allerdings wirklich damit und kreischen bei jeder Kleinigkeit los, wieder andere Hamster kreischen nie.
- Der Hamster reibt sich stark an den Gegenständen im Käfig (meist seitlich)
Er markiert mit seinen Flankendrüsen das Gehege. Paarungsbereite Tiere markieren oft sehr stark. Aber auch nach dem Gehegereinigen muss ordentlich markiert werden.
- Sie hören aus dem Käfig ein leises Fiepen
Herzlichen Glückwunsch, ihr Hamster ist Mutter geworden, Babys rufen mit einem leisen Fiepton ihre Mutter. Haben Sie allerdings einen alten Hamster und er fiept beim Atmen dann können Sie von einer Atemwegserkrankung ausgehen und sollten dringend umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
- Die Tiere fiepen (relativ laut) Paarungsbereite Hamster die in ihrer unmittelbaren Nähe Hamster des anderen Geschlechtes riechen, fiepen mitunter um diese Hamster auf sich aufmerksam zu machen (meist so alle 4 - 5 Tage). Manchmal wird auch der Mensch so angefiept.
Häufig gestellten Fragen zum Verhalten von Hamstern:
Warum knabbert mein Hamster am Käfiggitter?
Warum beißt mein Hamster mich?
Warum sammelt mein Hamster so viel Futter in seinem Haus?
Wieso verschmutzt mein Hamster sein Häuschen mit seinen
Ausscheidungen?
Warum steht mein Hamster erst am spätem Abend oder Nachts auf?
Warum ist mein Hamster Nachts nur wenige Stunden wach?
Wieso scharrt der Hamster in der Einstreu?
Warum knabbert mein Hamster am Käfiggitter?
Das Knabbern am Gitter kann viele Ursachen haben:
- In den meisten Fällen ist es
schlicht Langeweile in einem zu kleinem Käfig, der häufig auch nicht mit
genügend Spielzeug und Buddelmöglichkeiten ausgestattet ist, ein größerer Käfig mit vielen Buddel- und Spielmöglichekeiten sollte angeschafft werden.
- Fehlende Laufräder sind häufig ein Grund für das Gitternagen. Es ist
gerade für Bodenbewohner sehr wichtig, dass sie viel laufen können. Das Laufrad ersetzt den Auslauf nicht, gibt dem Hamster aber die Möglichkeit, seinen starken Bewegungsdrang auszuleben.
- Häufig wird das Knabbern am Gitter eine Suchthandlung (Stereotype), die auch in
einem großem Käfig beibehalten wird, in dem Fall ist es sehr schwer den Hamster
davon abzubringen, der Hamster braucht dann viel Abwechslung und Beschäftigung
bzw. Zuwendung von seinem Menschen.
- Stress führt oft zu massivem Gitternagen, wird der Hamster oft geweckt, wird das Gehege zu oft gereinigt, wird das Futterdepot geleert ohne wieder aufgefüllt zu werden, sind andere Nager/Hamster in der Nähe oder ist es in der Käfigumgebung laut, fangen manche Hamster an, massiv am Gitter zu nagen, da sie sich in ihrer Umgebung nicht sicher und wohl fühlen und in ein anderes Revier umziehen möchten.
- Das Gelegentliche probehalber am Gitter
nagen ist sicher auch nur ein Zeichen davon, das der Hamster einen Ausweg aus
seinem Käfig sucht, denn wie groß sein Käfig auch sein mag, das Draussen reizt
ihn, natürlich möchte er sein Revier gerne vergrößern.
Nagt der Hamster nur an einer bestimmten Käfigecke, kann das Nagen aber evtl. verhindert werden, wenn einfach ein Brett davor gehängt wird oder die Gitterstäbe mit einem Lack gegen Nägelkauen (ungiftig, es schmeckt aber extrem Bitter und das hält das Tier - manchmal - vom Nagen am Gitter ab) lackiert wird.
Warum beißt mein Hamster mich?
Für das Beißen kann es viele Ursachen geben, hier eine Aufzählung der am
häufigsten vorkommenden Gründe:
- Der Hamster wird zu früh oder zu oft geweckt und versucht einem so mitzuteilen, das
er gerne weiterschlafen möchte.
- Der Hamster ist Beschäftigt (z. B. mit seinem Abendlichen Rundgang durchs Gehege, mit Umbauten am Gehege oder mit Futtersammeln oder verzehren) und möchte dabei nicht gestört werden. Warten Sie bis er damit fertig ist!
- Die Hamsterdame ist schwanger, schwangere Hamsterweibchen regieren oft sehr gereizt gegenüber Artgenossen und Menschen.
- Das Hamstermännchen (mitunter auch
Weibchen) ist in die Pubertät gekommen (mit ca 2 - 3 Monaten), er/sie versucht sein
Revier zu verteidigen.
- Der Hamster ist krank, Berührungen tun ihm weh - sollten
Sie unsicher sein, ob er gesund ist, suchen sie bitte einen Tierarzt auf.
- Der Geruch neuer/anderer Nagetiere in seiner Nähe kann ihn aggressiv machen. Vor allem Ratten und andere mausartige Tiere sowie natürlich Artgenossen könnten den Hamster reizen. Anwesende Hamster könnten natürlich auch zu Problemen führen, denn jedem Einzelgänger ist der Geruch eines Artgenossen unangenehm und jeder Hamster im Nachbarkäfig ist eine potenzielle Bedrohung. Andererseits kann die Anwesenheit eines andersgeschlechtlichen Hamsters natürlich auch erregend wirken und so dazu führen, dass der Hamster beißt, am Gitter nagt, quietscht oder sich auf andere Weise ungewöhnlich verhält.
- Sie riechen evtl. anders, weil sie ein neues Parfüm oder eine neue Seife benutzen,
Hamster reagieren sehr stark auf solche Veränderungen, versuchen Sie also solche Veränderungen zu vermeiden. Bei stark nervösen Tieren ist es sinnvoll, die Hände in der benutzen Streu zu wälzen um einen bekannten Geruch anzunehmen.
- Ihre Hand liegt vor seinem Schlafplatz/Nest, das macht den Hamster nervös und er verteidigt sein Nest.
- Der Hamster lebt mit
einem anderem Hamster zusammen, diese
Situation löst Streß und Angst bei diesen Einzelgängern aus.
Vor allem Jungtiere beißen auch ohne Grund probehalber in die Fingerkuppen. Nicht etwa, weil sie meinen, diese wären essbar oder weil die Hand sie wirklich stört, sondern um Grenzen auszutesten und es ist auch eine Art Annäherung. So wie sie es auch mit Artgenossen machen (das Knabbeln im Fell wäre analog zu dem Beißen in die Fingerkuppen, hätten wir da Fell, wäre das vermutlich für uns sogar angenehm). Schubsen Sie das Tier dann einfach leicht mit dem Finger weg und zeigen sie so, dass Sie das nicht mögen. Dies sollte nur spielerisch erfolgen, nie aggressiv und wenn der Hamster nicht deutlich zeigt, das dies für ihn auch nur ein Spiel ist, dann nehmen Sie die Hand ganz weg. Zeigen Sie dem Hamster jedes mal wenn er zubeißt, dass er nicht zubeißen darf. Belohnen Sie das Tier, wenn es nicht gebissen hat mit einem Leckerchen, die kleinen Kerlchen lernen schnell, dass sie zwar stärker sind, man ihnen aber das Futter klauen kann.
Beißt der Hamster allerdings dauerhaft und massiv in die Hand obwohl diese nicht in seinem Revier liegt und ist er auch im Auslauf zu keiner Interaktion mit dem Menschen bereit. Beißt er die Hand sogar blutig und sollte sich der Hamster weder durch Ansprache, noch durch zurückstupsen nicht davon abbringen lassen. Dann haben Sie einfach einen Hamster, der mit Ihnen nicht interagieren will, lassen Sie das Tier einfach in Ruhe.
Problematisch werden solche Tiere allerdings dann, wenn sie krank werden und zum Tierarzt gebracht werden müssen oder sie wegen Krankheit behandelt werden müssen. Wollen Sie also Ihren Hamster trotzdem wenigstens an die Hand gewöhnen, dann gibt es noch eine Möglichkeit, den massiven Beißer abzuschrecken. Schmieren Sie scharfen Senf (nur handelsüblichen mittelscharfen - scharfen Senf, keine exotischen Senfarten mit ausgefallenen Gewürzen) dünn auf die Fingerkuppen. In geringen Dosen ist Senf nicht schädlich, aber der scharfe Geschmack kann den Hamster vom Beißen abbringen. Es gibt allerdings auch da taffe Gesellen, die eher den Senf ablecken als sich vom Beißen abhalten zu lassen.
Warum sammelt mein Hamster so viel Futter in seinem Haus?
In der freien Wildbahn sammeln Mittelhamster den ganzen Sommer über fleißig Vorräte,
mitunter mehrere Kilo Getreide, Mais und auch Früchte in ihrem Bau um damit über
den Winter zu kommen. Den Winter verbringt der Hamster in einer Art
Winterschlaf, er steht nur selten auf, seine Körperfunktionen sind stark
verlangsamt und er frisst nur wenig und dann fett- und stärkehaltiges wie z.B. Getreide und Sämereien aus
seiner Vorratskammer. Er verläßt wärend dieser Zeit für mehrere Monate seinen
Bau nicht. Die Hamster die wir als Haustiere halten, wissen natürlich nicht, das
wir sie auch im Winter füttern und deshalb versuchen sie sich Wintervorräte
anzuschaffen, es entspricht einfach ihrer Natur zu hamstern und für ihre Zukunft
zu sorgen. Lassen Sie das Futterdepot im Nest und sorgen Sie dafür, dass Ihr Hamster immer die Möglichkeit hat, sich ein Depot anzulegen. Tauschen Sie das Depot allerdings aus Hygienegründen regelmäßig aus, legen Sie grundsätzlich nach dem Gehegereinigen ein wenig Futter an die Depotstelle. Wird das Futterdepot regelmäßig entfernt ohne ersetzt zu werden, sorgt das für massiven Stress beim Hamster.
Wieso verschmutzt mein Hamster sein Häuschen mit seinen
Ausscheidungen?
Normalerweise legen sich Hamster einen großen Bau mit mehreren Kammern an,
dieser Bau ist mindestens in Schlafhöhle, Vorratskammer und Toilette unterteilt,
das ist sehr wichtig, damit seine Vorräte nicht verschmutzen. Auch Hamster die
als Heimtiere gehalten werden, behalten dieses Verhalten oft bei, wenn sie die
Möglichkeit dazu haben.
Gründe, warum sie sich anders verhalten gibt es Einige:
- Der Hamster hat nur ein meist kleines Haus/Unterschlupf und hat somit keine
Möglichkeit zu trennen. Bieten Sie ihm eine überdachte Hamstertoilette direkt neben dem Haus an, oder geben Sie ihm ein Haus mit mehreren Kammern damit er sich entsprechend einrichten kann.
- Eine Sandecke oder mit Sand gefüllte Toilette wird von manchen
Hamstern bevorzugt. Versuchen Sie also andere Einstreuarten in den Ecken um den Hamster zur Sauberkeit zu erziehen.
- Der Hamster ist zu faul um für das Geschäft sein Haus
zu verlassen, evtl. hat er gelernt, dass sein Haus von seinem Besitzer sauber gehalten
wird, eine Trennung ist für ihn nicht mehr nötig.
- Die Pinkel- und Kloecken
werden zu häufig gereinigt und sind für ihn nicht mehr klar erkennbar.
- Hat der
Hamster bisher getrennt und tut es nun nicht mehr, ist er evtl. krank und kann
sein Haus nur unter Schmerzen verlassen. Suchen Sie dann bitte umgehend einen Tierarzt auf.
- Es ist auch möglich, dass der Hamster in seinem neuen Revier noch zu
nervös ist und sich nicht jedesmal aus dem Haus traut wenn er mal
muss. Eine neue Umgebung ist für einen Hamster sehr aufregend,
schreckhafte Tiere verlieren dann häufig ihre Ausscheidungen überall
im Gehege und urinieren ins Nest. Mit der Zeit gibt sich das aber von
selber, wenn der Hamster genug in Ruhe gelassen wird und eine
entsprechend hamstergerechte Käfigeinrichtung hat.
- Hamster, die zu jung von der Mutter
getrennt wurden werden manchmal unsauber. In dem Fall hat er einfach keine Sauberkeit gelernt.
Gerade junge Hamster sind nicht von Natur aus sauber, sondern müssen
Sauberkeit in den ersten Lebenswochen von der Mutter lernen. Hamster
aus Massenzuchtanstalten werden aber zu früh getrennt, oft sind die
Mütter auch Dauerschwanger und können ihre Jungen nicht mehr
ausreichend erziehen. Diese Hamster sind im Grunde ein Leben lang
gestört und werden meist nicht sauber.
Allerdings ist es für Hamster ein völlig normales Verhalten, wenn sie Kot zwischen ihren Vorräten verteilen. Diese getrockneten "Böhnchen" sollen ihr Futter und ihr Revier markieren. Da Hamsterkot sehr trocken ist, siedeln sich dort im Normalfall und bei sauberer Haltung keine Bakterien an.
Sammelt der Hamster Futter in seiner Pinkelecke statt im Haus, dann kann das ebenfalls darin begründet liegen, dass er ein zu kleines Haus hat, bieten Sie dann unbedingt ein Mehrkammernhaus (z.B. ein Labyrinth von Rodipet) an. Wenn der Hamster das Gefühl hat, sein Haus ist nicht sicher, dann bunkert er evtl. auch in der Pinkelecke (vor allem, wenn das Haus zu häufig gereinigt wird und die Futtervorräte entfernt werden=. Bieten Sie einen weiteren, sicheren Platz an, an dem er Futter sammeln kann. Manche Hamster bevorzugen Sandecken zum Futterbunkern, dann wäre es sinnvoll, einen Teil des Geheges ganz mit Chinchillasand einzustreuen oder einen Teil des Wohnlabyrinthes mit Sand einzustreuen.
Warum steht mein Hamster erst am spätem Abend oder Nachts auf?
Hamster sind nachtaktive Tiere, das bedeutet, in Freiheit stehen sie erst am
Abend auf, um sich dann auf Futtersuche zu begeben und wenn es hell wird ziehen
sie sich wieder in ihren sicheren Bau zurück. Dieses Verhalten dient zu ihrem
Schutz um so den tagaktiven Räubern (z.B. Greifvögeln), zu entgehen. Ein Hamster
sieht Nachts auch bedeutend besser als am Tage, sein Gehöhr ist um einiges
besser als das eines Menschen und mit seinen Vibrissen kann er sich auch in der Dunkelheit gut orientieren. Damit ist er besonders gut an die Nacht
angepasst. Allerdings sind manche Hamster (vor allem Weibchen die Jungen aufziehen) auch in der Dämmerung aktiv und es ist ebenfalls Jahreszeiten abhängig, wann Hamster aktiv sind.
Es gibt auch Hamster die erst aufstehen wenn ihre Besitzer zu Bett
gegangen sind, weil sie einfach lieber allein sein wollen.
Warum ist mein Hamster Nachts nur wenige Stunden wach?
In freier Wildbahn verbringen Hamster täglich auch nur etwa 2 - 4 Stunden ausserhalb ihres Nestes um Futter zu suchen. Allerdings ist es nicht so, dass sie den Rest des Tages verschlafen. Sie sortieren ihre Futtervorräte, bauen an ihren Nestern und Gängen und putzen sich ausgiebig in der restlichen Zeit ihrer Wachphase. Ihr Hamster Zuhause ist möglicherweise noch schneller mit dem Futtersammeln fertig und hat somit kaum eine Veranlassung, länger außerhalb seines Nestes zu bleiben. Gestalten Sie seine Futtersuche etwas abwechslungsreicher: Erlebnissfutter und geben Sie ihm Herausforderungen die er meistern muss um an sein Nistmaterial zu kommen, dann wird Ihr Hamster evtl. länger unterwegs sein.
Wieso scharrt der Hamster in der Einstreu?
Hamster wohnen normalerweise in selbst gebauten, bzw. selbst gebuddelten Höhlen und
Unterschlüpfen. Diese weitverzweigten Höhlen buddeln sie in das weiche Erdreich,
damit sind sie einen großen Teil ihrer Zeit beschäfigt. Ausserdem scharren
Hamster bei der Suche nach Sämmerreien und Insekten in der Erde. Unsere Hamster
brauchen sich natürlich keine Höhlen mehr bauen, weil wir sie ihnen schon fertig
anbieten, oft müssen sie sich ihr Futter auch nicht durch Scharren im Streu
suchen, weil es ihnen im Napf angeboten wird. Aber da das buddeln und scharren
zu ihren natürlichen Beschäftigungen gehört, behalten die Hamster das auch in
Gefangenschaft bei. Geben Sie deshalb ihrem Hamster immer wieder die
Möglichkeit, in dicker Einstreu zu buddeln, sich dort Höhlen selbst zu bauen und
geben auch mal etwas Sand mit Futter darin in dem er suchen kann.
Nahezu alle Hamster scharren Einstreu vor ihr Häuschen und verschließen tagsüber die Hauseingänge mit Einstreu. Das ist ein völlig normales Verhalten, auch wildlebende Hamster verschließen die Eingänge zu ihren Höhlen, wenn sie sich zurück ziehen.
Hamster sind absolute Einzelgänger, sie sollten und können nicht mit anderen Tieren in einem Gehege untergebracht werden! Manche Hamster mögen es nichteinmal, wenn andere Nager in ihrer Nähe wohnen.
Hamster und Mäuse / Degus Fatalerweise wird mitunter angenommen, weil diese Tiere ähnlich groß sein, könnte man sie zusammen in einem Käfig halten. Das ist ein
großer Irrtum, diese Tiere jagen und beißen sich zu Tode und sollten nicht mal zusammen Auslauf haben. Hamster fressen Mäuse wenn sie diese fangen können, das ist ein ganz natürliches Verhalten, Hamster sind keine Vegetarier sondern jagen auch wenn sie die Möglichkeit dazu haben.
Hamster und Katzen Katzen haben einen natürlichen Spieltrieb - auch wenn Sie sich
sicher sind, dass Ihre Katze dem Hamster nichts tut und nur spielen will, so
weiß Ihr Hamster das nicht und erschreckt sich bestimmt sehr, wenn Ihre Katze
hinter ihm herjagt. Also achten Sie bitte darauf, dass Ihre Katze keinen
Zutritt zu dem Hamsterkäfig und dem Zimmer in dem er steht hat und auch während
des Auslaufs nicht mit dem Hamster spielt! Nur wenn Ihre Katze wirklich kein
Interesse an dem Hamster hat, darf sie während des Auslaufs unter Aufsicht im Zimmer bleiben.
Hamster und Hunde Wenn Sie sich absolut sicher sind, dass Ihr Hund dem Hamster
niemals etwas tun würde, und dass Ihr Hund niemals den Hamster anbellen oder
erschrecken würde, dann darf der Hund auch in das Zimmer, in dem der Hamster sein Gehege hat. Lassen Sie die Hunde niemals
direkt zu dem Hamster. Sollte Ihr Hund den Hamster verbellen oder gar
versuchen, den Hamster anzugreifen, darf der Hund nicht in das Zimmer, in dem der Hamster wohnt. Beim Auslauf darf der Hund auf keinen Fall mit in das Zimmer, auch die liebsten Hunde sind Jäger und selbst wenn der Hund dem Hamster gar nichts tun will, kann er ihn ausversehen verletzten.
Verschiedene Hamsterrassen Unterlassen Sie sämtliche Versuche, diese Tiere
miteinander zu vergesellschaften. Mittelhamster sind absolute Einzelgänger. Auch die verschiedenen Zwerghamsterarten bleiben lieber unter sich oder ganz allein. Im Normalfall greifen sie andere Hamterarten an und töten sie. Sogar die eigenen Artgenossen werden nur ungern in der Nähe geduldet.
Hamster und Meerschweinchen, Kaninchen, Chinchillas, Streifenhörnchen etc. Es gilt auch
hier: diese Tiere leben lieber mit einem Artgenossen zusammen! Verzichten
Sie auf Vergesellschaftungsversuche! In Einzelfällen verstehen sich z.B.
Meerschweinchen zwar mit Hamster, aber das sind Ausnahmen. Es ist allerdings nichts
dagegen einzuwenden, wenn diese Tiere bei ausreichendem Platz im selben Raum
gehalten werden. Lassen sie Niemals die Tiere unbeaufsichtigt zusammen laufen, auch
wenn es den Anschein hat, als würden sie sich verstehen, kann es schnell zu
tödlichen Auseinandersetzungen kommen. Chinchillas und Kaninchen können leicht einen Hamster tödlich verletzten!
Hamster und Reptilien
Logisch, dass die meisten größeren Schlangen einen Hamster zum fressen gern haben. Das diese Tiere nicht im selben Raum gehalten werden sollen versteht sich von selbst, oder wie würden Sie sich fühlen, wenn neben ihnen ihr natürlicher Feind auf sie lauern würde? Jäger und Gejagte sollten nie im selben Raum untergebracht werden, auch nicht dann, wenn Sie Hamster als Futtertiere aufziehen. Auch Futtertieren sollten bis zu ihrem Tode in einer stress- und feindfreie Umgebung leben. Andere Reptilien können den Hamster ebenfalls gefährlich werden, oder wenn sie eher klein sind, können die Hamster den Reptilien gefährlich werden, also halten Sie diese Tiere streng getrennt voneinander und achten Sie darauf, dass sie während des Auslaufs auch nicht zusammen kommen können.
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