Index/Inhalt Info/Daten Arten Anschaffung Gesellschaft Gehege Einrichtung Ernährung Verhalten Gesundheit Nachwuchs Links/Bücher Downloads
FAQ Suche! Sitemap
Kontakt Banner Quellen Impressum Datenschutz 
|
Futterliste
In dieser Liste haben wir Futterpflanzen zusammengefasst die an Mäuse verfüttert werden können. Beachten Sie immer auch die Besonderheiten! Allerdings, wenn bei den Besonderheiten eine Warnung ausgesprochen wird, heißt das auf keinen Fall, dass Sie das Futtermittel meiden müssen, sondern es weist nur auf Probleme hin, die bei Überfütterung oder auch ausschließlicher Fütterung auftreten könnten. Grundsätzlich kann nahezu jedes Futtermittel bei einseitiger Fütterung oder Überfütterung gesundheitsschädlich sein, achten Sie also auf eine gesunde Abwechslung im Futterplan. Wenn ein Futtermittel unter Besonderheiten mit einem - gekennzeichnet ist, dann bedeutet das lediglich, dass uns keine zu beachtenden Besonderheiten zu diesem Futtermittel bekannt sind, es also im Rahmen der normalen Fütterung gegeben werden kann. In der Liste ist lediglich aufgeführt, was gegeben werden kann. Mengenangaben entnehmen Sie bitte unseren Fütterungshinweisen!
Hier finden Sie eine Gemüsetabelle mit etwas ausführlicheren Nährstoffangaben als PDF zum Ausdrucken: Gemüseliste mit Nährstoffen
Frischfutter
Grünfutter
|
Besonderheiten
|
Gemüse
|
|
Blattspinat
|
Wegen des hohen Oxalsäureanteils nur in sehr geringen Mengen verfüttern!
|
Broccoli
|
Stärkt Abwehrkräfte, Infos zur Kohlfütterung sind hier zu finden: Kohl ist nicht gleich Kohl
|
Chicoree
|
Hoher Oxalsäureanteil in den äußeren Blättern, mehr Informationen zu Salat als Futtermittel sind hier zu finden: Minderwertiger Salat?
|
Eisbergsalat
|
Informationen zu Salat als Futtermittel sind hier zu finden: Minderwertiger Salat?
|
Endivien
|
Hoher Gehalt an Mineralstoffen wie Kalium, Phosphor, Kalzium und Eisen sowie Vitamin A,B und C, enthält Inulin, dieses wirkt galle- und harntreibend sowie appetitanregend. Informationen zu Salat als Futtermittel sind hier zu finden: Minderwertiger Salat?
|
Feldsalat (Rapunzel)
|
Informationen zu Salat als Futtermittel sind hier zu finden: Minderwertiger Salat?
|
Fenchelknollen
|
Knollen und Grün dürfen verfüttert werden, gut verträglich bei Verdauungsbeschwerden, hoher Mineral- und Vitaminanteil, kann den Urin verfärben. Safrol/Estragol = keine Panik, der Anteil ist winzig und unbedeutend!*
|
Gurken
|
Alle gängigen Gurkenvarianten können verfüttert werden, egal ob Schlangengurke, Salatgurke, Nostranogurken etc. Gurken können in sehr großen Mengen zu Matschkötteln führen.
|
Kopfsalat
|
Informationen zu Salat als Futtermittel sind hier zu finden: Minderwertiger Salat?
|
Kürbis
|
Alle für den Menschlichen Verzehr geeigneten Kürbisarten dürfen verfüttert werden, eine Auflistung dieser Arten finden Sie hier: Gemüse: Kürbis, Zierkürbisse dürfen natürlich nicht verfüttert werden.
|
Mangold
|
Wegen des hohen Oxalsäureanteils nur in sehr geringen Mengen verfüttern
|
Möhren
|
Möhrengrün ist stark Kalziumhaltig, Möhren können den Urin verfärben
|
Pastinaken
|
|
Paprika rot gelb grün
|
Strunk entfernen dieser enthält Solanin, Paprika enthalten viel Vit C.; Namensverwirrung: Österreicher und Schweizer nennen die normale Gemüsepaprika "Peperoni". Für sie heißt nur das Gewürz "Paprika", welches nicht verfüttert wird. Deutsche nennen allerdings scharfe Chilischoten Peperoni, diese sollten auch nicht verfüttert werden.
|
Petersilienwurzel
|
Nicht an schwangere Tiere verfüttern.
|
Rote Bete
|
Wegen des hohen Oxalsäureanteils nur in geringen Mengen verfüttern, Kot und Urin verfärben sich rot!
|
Steckrübe/Kohlrübe
|
Nahrhaftes und Vitaminhaltiges Wintergemüse
|
Stielmus
|
Informationen zu Salat als Futtermittel sind hier zu finden: Minderwertiger Salat?
|
Tomaten
|
Grün entfernen - Tomatenpflanzen sind giftig, Kerne und weiches weg lassen, nur ganz ausgereiftes rotes Fruchtfleisch füttern, keine grünen Stellen geben. Tomaten können bei Überfütterung zu Durchfall führen. Tomaten sind ein Fruchtgemüse und enthalten relativ viel Zucker.
|
Topinambur
|
Die gesamte Pflanze - Knollen und Blätter/Blüten dürfen verfüttert werden.
|
Zucchini
|
-
|
Zuckermais (Kolben)
|
Die Blätter sind frisch und getrocknet lecker und gesund (ungespritzt)
Maiskolben dürfen frisch und getrocknet angeboten werden
|
Unverträgliches Gemüse Unverträglich meint: diese Gemüsesorten können bei Verzehr größerer Mengen zu Gesundheitsschädigungen führen | Zwiebelgewächse wie Porree, Zwiebeln, Schnittlauch sind, wenn überhaupt, nur in geringen Mengen zu verfüttern, Infos dazu finden Sie hier: Lauchpflanzen/Zwiebelgewächse. Infos zur Kohlfütterung sind hier zu finden: Kohl ist nicht gleich Kohl. Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen) können roh zu Blähungen führen, frische Süßerbsenschoten werden vertragen, Kartoffeln enthalten im Rohzustandschlecht verdauliche Stärke, die grüne Stellen, Triebe und Grün sind giftig. Rettich und Rhabarber sind schwach giftig und somit unverträglich. Auberginen enthalten sehr viel Solanin und sollten nicht verfüttert werden. |
|
|
Obst
|
Besonderheiten/ Nur 2 - 3 x die Woche in kleinen Mengen als Leckerchen verfüttern
|
Äpfel
|
Kerne entfernen, enthalten Blausäure
|
Bananen
|
Sehr selten in kleinen Mengen geben, können zu Verstopfung führen, sind sehr Zuckerhaltig
|
Birnen
|
Selten geben, sie sind zu süß und können in Verbindung mit Wasser zu Durchfall führen
|
Brombeeren
|
Selten geben, sie können in Verbindung mit Wasser zu Durchfall führen
|
Erdbeeren
|
Blätter können mit verfüttert werden
|
Himbeeren
|
Selten geben, sie können in Verbindung mit Wasser zu Durchfall führen, Blätter können mit verfüttert werden
|
Kiwi
|
Selten geben, die Fruchsäuren reizen die Haut und säuern den Urin an
|
Melone (Wassermelone)
|
Selten geben, nur als Leckerchen da süße Früchte Diabetes begünstigen
|
Weintrauben
|
Nur als Leckerchen, ohne Kern, Schale enthält viel Gerbsäure
|
Zuckermelone
|
Selten geben, nur als Leckerchen da süße Früchte Diabetes begünstigen
|
Unverträgliches Obst Unverträglich meint: diese Obstsorten können bei Verzehr größerer Mengen zu Gesundheitsschädigungen führen | Steinobst wie Kirschen, Pfirsich, Pflaume, Nektarine, Mirabelle etc. enthalten zu viel Zucker und können in größeren Mengen zusammen mit Wasser zu starkem Durchfall führen, die Steine enthalten Blausäure. Südfrüchte wie Orangen und Mandarinen säuern den Urin zu stark an und greifen die Darmflora an. Exotische Früchte wie Ananas, Papaya, Cherimoya, Curuba, Granatapfel, Guaven, Physalis, Kumquat, Litchi, Mangos, Papaya etc. können bei Verzehr zu schweren Verdauungsstörungen führen und sollten nicht gegeben werden. Manche Avokadosorten sind sogar schwer giftig für Mäuse und alle Avocadosorten führen in unreifem Zustand zu Durchfall. |
|
|
Kräuter Blätter Blüten
|
Wenn nicht anders angegeben, dürfen diese Kräuter/Blätter/Blüten frisch und getrocknet
verfüttert werden.
|
Basilikum
|
Wirkt bei Verdauungsbeschwerden krampflösend, appetitanregend und beruhigend. Sollte wegen des Estragolgehaltes nur in geringen Mengen gegeben werden.
|
Breitwegerich
|
-
|
Brennnessel
|
Nur getrocknet verfüttern, wirkt Harntreibend
|
Brombeerblätter
|
Nur getrocknet verfüttern
|
Dill
|
enthält viele Vitamine, wirkt appetitanregend, behebt Magenverstimmungen und ist krampflösend.
|
Echinacea
|
stärkt das Imunsystem
|
Gänseblümchen
|
-
|
Giersch
|
"Gewöhnlicher Giersch" schmeckt ein wenig nach Petersilie. Vorsicht giftiger Doppelgänger: Taumel-Kälberkropf , Unterscheidungsmerkmal: Stängel rot gefleckt und borstig.
|
Golliwoog
|
Eine Zierpflanze die sich als Tierfutter zu eignen scheint.
|
Gras
|
Die Tiere langsam an frisches Gras gewöhnen, dann darf es bedenkenlos immer angeboten werden. Lesen Sie hierzu auch die Kleine Graserei.
|
Grüner Hafer
|
-
|
Grüner Weizen
|
-
|
Haselnussblätter
|
|
Hirtentäschelkraut
|
nicht an schwangere Tiere verfüttern, wirkt wehenfördernd
|
Johannisbeerblätter
|
|
Kamille
|
wirkt positiv bei Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen - auch als Tee
|
Kornblumenblüten
|
|
Löwenzahnwurzel mit Kraut
|
wirkt Harntreibend, kann den Urin rötlich verfärben, dürfen komplett mit Blüten verfüttert werden
|
Luzerne
|
Durch den hohen Eiweißanteil bindet Luzerne Calzium im Körper, außerdem ist der Kalziumanteil extrem hoch.
|
Malve wilde frisch
|
|
Melisse (Zitronenmelisse)
|
|
Petersilie
|
nicht an schwangere Tiere verfüttern, wirkt Wehenfördernd, ist stark Kalziumhaltig
|
Pfefferminzblätter
|
Wirkt entkrampfend (hilfreich zu Unterstützung bei Magen/Darmbeschwerden), wirkt durchblutungsfördernd und regt die Gallensekretion an.
|
Ringelblumenblüten
|
|
Salbei
|
|
Sauerampferkraut
|
|
Schafgarbe
|
Vorsicht giftiger Doppelgänger: die grünen Blätter von GefleckterSchierling und Rainfarn sind unverträglich, ähneln aber den Blättern der Schafgarbe. Unterscheidungsmerkmal: die Giftpflanzen riechen unangenehm, Schafgarbe riecht aromatisch.
|
Sonnenblumenblüten
|
|
Spitzwegerich
|
|
Vogelmiere
|
Vorsicht giftiger Doppelgänger: Acker-Gauchheil, wird auch als rot oder blau blühende Vogelmiere bezeichnet, ist aber unverträglich.
|
Giftiges Die hier aufgezählten Pflanzen sind schwach bis stark giftig. Teilweise können die Tiere sie in geringen Mengen fressen, ohne Probleme zu bekommen, andere Pflanzen hingegen sorgen für starke Vergiftungen. Genauere Angaben zu den einzelnen Pflanzen bekommen Sie hier:
Giftpflanzendatenbank | Agave, Aloe Vera (unbehandelt), Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurie, Aronstab, Azalee, Bärenklau, Bärlauch, Berglorbeer, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Blauregen, Bocksdorn, Bohnen, Buchsbaum, Buschwindröschen, Christrose, Christusdorn, Efeu, Eibengewächse, Einblatt, Eisenhut, Essigbaum, Farne, Fensterblatt, Fingerhut, Gartenwicken, Geranien, Ginster, Goldregen, Gundermann, Hahnenfuss, Hartriegel, Heckenkirsche, Herbstzeitlose, Holunder, Hundspetersilie, Hyazinthe, Ilex, Jakobsgreiskraut, Kalla, Kartoffelkraut, Kirschlorbeer, Lebensbaum, Liguster, Lilien, Lonicera, Lupine, Maiglöckchen, Mistel, Narzissen, Oleander, Osterglocke, Primel, Rebendolde, Robinie, Sadebaum, Sauerklee, Schachtelhalm, Schierling, Schneebeere, Schneeglöckchen, Schöllkraut, Seidelbast, Sommerflieder, Stechapfel, Tollkirsche, Wacholder, Wolfsmilchgewächse (alle), Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch. |
|
|
Zweige |
Besonderheiten Blätter und Blüten dürfen mit angeboten werden
|
Ahorn | Ohne Knospen und Blüten - nur kleine Mengen verfüttern. |
Apfelbaum | Ohne Einschränkung |
Birke | Die Blätter wirken stark harntreibend, enthält viel Gerbsäure |
Birnenbaum | Ohne Einschränkung |
Buche | Buchenblätter sind stark Oxalsäurehaltig, nur in kleinen Mengen geben |
Erle | - |
Esche | Die Früche/Beeren und Knospen dürfen nicht verfüttert werden. Ausschließlich die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior) ist geeignet. Die Manna-Esche (Fraxinus ornus) ist wegen ihrer stark abführenden und entwässernden Wirkung als Futter ungeeignet |
Hainbuche | Hoher Gerbsäureanteil, Pilzanfällig = vor dem Verfüttern auf Pilzbefall untersuchen und nicht zu häufig anbieten. |
Haselnussstrauch | Ohne Einschränkung |
Heidelbeerbusch | Ohne Einschränkung |
Johannisbeerbusch | Ohne Einschränkung |
Linde | die Blätter wirken stark harntreibend |
Pappel | Ohne Einschränkung |
Quitte | Relativ hoher Gerbstoffanteil in den Ästen, die Früchte sind unverträglich |
Ungeeignete Zweige | Die Blätter, Rinden und vor allem die Kerne von Steinobst wie Kirsche, Pflaume, Pfirsich etc. enthalten Amygdalin, das durch enzymatische Aufspaltung zu Blausäure zerfällt. Blätter und Zweige dieser Bäume sollten nicht als Alleinfutter angeboten werden, Kerne dürfen nicht verfüttert werden. Nadelhölzer wie Tannen (z.b. Rottanne, Weißtanne, Edeltanne), Fichte etc. sind unverträglich aufgrund der ätherischen Öle und des klebenden Harzes. Thuja, Zypressen und Eibe sind giftig. Kastanie enthalten verschiedene darmreizende Wirstoffe. Eichen enthalten einen extrem hohen Anteil an Tanninen und sind somit giftig. |
Getreide | Besonderheiten |
Amarant | Ein Fuchsschwanzgewächts, dessen Samen eine sinnvolle Futterergänzung dar stellen |
Buchweizen | - |
Emmerweizen | - |
Gerste | Körner und Flocken |
Hafer | Hafer kann in verschiedener Form verfüttert werden, als Flocken, Körner, Ripsen, grüner Hafer getrocknet und frisch |
Hirse | 7 % Fett |
Roggen | Körner und Flocken |
Weizen | Körner und Flocken (in geringen Mengen und aus Bioanbau) |
Kleinsämereien/ Ölsamen | Beispiele |
Grassamen | Kammgras, Rohrschwingel, Knaulgras, Weidelgras |
Kräutersamen | Löwenzahn, Fenchel, Brennessel, Dill, Petersilie etc. |
Ölsamen | Negersaat, Hanf, Kardi, Leinsaat, Mohn, Perilla, Sesam. |
Nüsse/Kerne: | Besonderheiten |
Erdnüsse | mit Schale |
Haselnüsse | - |
Kürbiskerne | mit Schale |
Macadamia | - |
Mandeln | Nur Süßmandeln verfüttert, Bittermandeln enthalten Blausäure |
Pecannüsse | - |
Pinienkerne | - |
Sonnenblumenkerne | mit Schale |
Walnüsse | - |
Weitere Bestandteile: | Besonderheiten |
Corn Flakes | ungezuckert |
Erbsenflocken | - |
Früchtemüsli | ungezuckert |
Johannisbrot | - |
Maiskörner | bei Knirpsmäusen Bruchmais |
Nudeln | trocken/ungekocht |
Reisflocken | Flocken werden besser vertragen als trockene Reiskörner, diese quellen im Magen auf und trocknen das Tier aus weil sie Wasser ziehen. |
Bachflohkrebse | Getrocknet |
Eier | Hartgekochtes und abgekühltes Eigelb und Eiweiß dürfen gegeben werden. Fingernagelgroße Stücke, höchstens einmal die Woche. |
Fruchtjoghurt | Sehr selten geben, kann zu Durchfall führen, keinen Diätjoghurt mit Süßstoff! |
Garnelen | Unbehandelt, getrocknet |
Grille | - |
Heimchen | - |
Hundekuchen | Zuckerfrei, 22 % Rohprotein und 4 - 5 %Rohfett |
Hüttenkäse | Salzarm |
Käse | Nur sehr milde Sorten (Gouda jung, ohne Schimmel, selten geben |
Katzenleckerchen | Ohne extra zugesetztes Taurin oder wenig. |
Magermilchjoghurt | Kann in großen Mengen zu Durchfall führen |
Mehlwürmer | Sind sehr fetthaltig (~40%), selten geben |
Quark | Magerquark, keinen Sahnequark, kann in großen Mengen zu Durchfall führen |
Zophobas | Sind sehr fetthaltig (~40%), selten geben |
Oxalsäure | Oxalsäure ist eine weit verbreitete, wasserlösliche, organische Pflanzensäure. Oxalsäure reagiert im Körper mit Calzium, es stört den Calziumstoffwechsel. Die lebensnotwendigen Ca-Ionen werden in From von unlöslichem Calziumoxalat ausgefällt. Das Calzium kann seine Funktion im Körper nicht mehr erfüllen. Das Calziumoxalat ist Hauptbestandteil von Nierensteinen, es verstopft als Blasenschlamm die Harnwege. Eine hohe Konzentration an Oxalatsäure im Futter kann also zu Nierenerkrankungen, Blasensteinen und Calziumstoffwechselstörungen führen. | Pflanzen mit hohem Oxalsäuregehalt können an gesunde Tiere durchaus in geringen Mengen verfüttert werden. Von einer dauerhaften Fütterung ist abzuraten. Tiere mit Nierenschädigung sollten auf diese Lebensmittel verzichten. |
Solanin | Solanin ist ein schwerlösliches, toxisches Alkaloid einiger Nachtschattengewächse (Solanaceae)(es ist z.B. in den grünen Stellen von Kartoffelknollen und Tomaten zu finden). Folgen von zu hoher Solaninkonzentration im Futter sind unter Anderem: Magenbeschwerden, Darmentzündungen, Nierenreizungen, bzw. Entzündungen, Durchfall, und in schlimmen Fällen eine Auflösung der roten Blutkörperchen, Störungen der Kreislauf- und Atemtätigkeit sowie Schädigungen des zentralen Nervensystems. | Grüne Stellen bei Kartoffeln sowie die Keime sind zu entfernen. Kartoffeln sollten aber ohnehin aufgrund ihres hohen Stärkegehaltes nur sehr sehr selten auf dem Speiseplan stehen. Grüne Tomaten, sowie grüne Stellen an den Tomaten und die Pflanzen dürfen nicht verfüttert werden, rote ausgereifte Tomaten gelten als unbedenklich. |
Nitrat | Nitrat ist eine Verbindung aus den Elementen Stickstoff und Sauerstoff. Pflanzen benötigen den Stickstoff des Nitrates zum Aufbau von Eiweiß. Nitrat selber ist nicht giftig, es ist aber die Vorstufe des gesundheitsschädigenden Nitrits. Im Körper wird das Nitrat von Mikroorganismen zu Nitrit reduziert. Nitrit ist giftig. Zeichen einer Nitritvergiftung sind: Speicheln, Durchfall, Muskelzittern, Schwäche, Taumeln, Zyanose. | In geringen Mengen ist ein Verzehr Nitrathaltiger Nahrungsmittel unbedenklich. Jedoch sollten stark belastete Lebensmittel wie z.B. Kopfsalat, Endivie, Eissalat, Feldsalat, Spinat, Stielmangold, Rote Bete etc. nicht als Hauptfutter eingesetzt werden. Hin und wieder ein Salatblatt ist bei einer abwechslungsreichen Fütterung unbedenklich. |
Blausäure
(Cyanwasserstoff) |
Blausäure ist eine nahezu farblose, brennbare, flüchtige und wasserlösliche Flüssigkeit, die nach Bittermandeln riecht. In Pflanzen ist es meist nur in sehr geringen Mengen enthalten. Eine zu übermäßige Aufnahme ist nur bei sehr einseitiger Fütterung möglich. In reiner Form ist es extrem giftig. Durch die massive Einnahme von Blausäure, bzw Cyaniden die im Körper zu Blausäure aufgespalten werden, kommt es zu einer Blockade der Zellen (grob vereinfacht), sie können keinen Sauerstoff mehr aufnehmen und die Zellen sterben ab. Als Folge einer solchen Vergiftung kommt zu Krämpfen, meist zuerst zu Bauchkrämpfen, Durchfall und im weiteren Verlauf zu Atemnot und schlimmstenfalls zum Tod.
|
Normalerweise ist ein wenig Blausäure im Futter kein Problem für die Tiere. Man geht sogar davon aus, dass Tiere, die hin und wieder cyanid-/blausäurehaltige Rinden aufnehmen weniger Parasiten im Darm haben. Um eine starke Vergiftung herbei zu führen, müssen die Tiere unnatürlich viel Blausäure aufnehmen, dass geht eigentlich nur mit hochgiftigen Pflanzen oder bei einer sehr einseitigen Fütterung. Blausäure ist in den Steinen von Steinobst (Pfirsich, Nektarine, Pflaume) vorhanden, angeblich auch in geringer Menge in den Blättern und Rinden der Pflanzen, ist der Stein zerbrochen, findet sich Blausäure auch in der Frucht. Auch in den Kernen von Kernobst ist Blausäure vorhanden (aber pro kg Tiergewicht müsste etwa eine handvoll Kerne gefressen werden, um eine Wirkung zu erzielen).
|
Anmerkung: Wir gehen in dieser Liste absichtlich nicht auf Warnungen bezüglich stark gespritzer Futtermittel ein. Sicher sind einige Gemüse oder Obstsorten teilweise stark belastet, aber diese Belastungen sind schwankend und z.B. im Biogemüse kaum zu finden. Teilweise sind Warnungen auf Produkte einzelner Länder beschränkt. Wir müssten hier ständig umstellen, wenn wir jeden aktuellen Warnhinweis einarbeiten würden. Grundsätzliche Warnungen wie: "Gurken sind immer stark gespritzt und sollten nicht gegeben werden" lehnen wir als zu ungenau und meist auch falsch völlig ab.
Ebenso gibt es hier keine Warnungen, wenn ein Lebensmittel einen gerade neu entdeckten krebserregenden oder sonstwie krank machenden Stoff enthält, denn solche Berichte sind oft das Produkt purer Panikmache und von den Medien aufgepuscht und dadurch darf man sich wirklich nicht zu sehr verunsichern lassen. Zwar werden immer wieder in einzelnen Lebensmitteln schädliche Stoffe entdeckt, aber für gewöhnlich in so minimalen Mengen, dass es lächerlich wäre, sie alle hier als gefährlich aufzulisten - es bliebe für die Tiere nichts mehr zu fressen übrig, wenn wir das konsequent durchziehen würden. Beispiel, der ausgesprochen gesunde Fenchel wird seit einigen Jahren als gefährlich eingestuft, weil er eine geringe Menge Safrol enthält. Im Fenchel ist der Anteil an Safrol so gering, dass er medizinisch nicht von Bedeutung ist. Krebserregend wirkt Safrol nur in größeren Mengen (wie z.B.
in der Muskatnuß - durch das Muskatnuß Öl wurde Safrol als Droge und
Krebserregend bekannt). Wie immer, wenn dann solche "neuen" Erkenntnisse im Internet verbreitet werden, stürzten sich Halter drauf und verteufelten fortan alles was Safrol enthält, egal, wie gesund es auch sein mag.
Da diese Frage häufig kommt, finden Sie hier die Antwort auf die Frage:
Woher kommen unsere Futterlisten?
|