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Kaufen Sie keine Tiere in Zooläden!Eine kleine Abhandlung für alle, die immer noch glauben, Zooläden wären ein guter Ort um Tiere zu kaufen. Immer wieder fallen angehende Tierhalter auf Zoofachgeschäfte herein und glauben, wenn im Verkaufsbereich alles ordentlich aussieht und die Gehege der Verkaufstiere groß sind, wäre alles in bester Ordnung und man könnte dort Tiere kaufen. Im folgenden Text wollen wir aufzeigen, wie es hinter den Kulissen aussieht. Dabei steht der Begriff Zooladen für alle Läden und Märkte, in denen lebende Tiere zum Kauf angeboten werden, egal ob es nun Zoofachgeschäfte, Zoohandlungen oder Kleintierabteilungen im Baumarkt oder Supermarkt sind. Bauernmärkte, Kleintiermärkte etc. sind eine noch schlechtere Wahl für den Kauf eines Kleintieres - denn die Tiere werden meist noch schlechter behandelt und kommen aus noch schlimmeren Zuchtanlagen.1. Die meisten Verkäufer in Zooläden haben keine Fachausbildung und kennen sich mit den Tieren nicht aus. Es muss zwar von Rechts wegen immer ein Fachverkäufer im Laden anwesend sein, wenn Tiere verkauft werden - allerdings: wenn der seine Ausbildung vor 20 Jahren gemacht hat, dann ist sein Wissen ebenfalls mangelhaft und bei unseren Stichproben hielten sich viele Zooläden nicht daran. Die Beratung in Zooläden ist normalerweise am Verkauf orientiert, nicht als an den Bedürfnissen der Tiere. Die meisten Zooläden haben fast nur kleine Käfige und schädliche Leckereien für Kleintiere vorrätig und verkaufen diese Dinge mit jedem Tier mit. Damit sorgen sie dafür, dass nach wie vor die meisten Kleintiere sehr ungesund ernährt werden und in zu kleinen Käfigen leben. "Warum ist das so?" Weil hier die Nachfrage leider das Angebot bestimmt. Die meisten Kleintiere werden als Kinderspielzeug verkauft, kleine Käfige, einfaches Fertigfutter und Leckerchen sind nun einmal das, was die meisten Tierhalter möchten, also bekommen sie das auch. Ob das auch das Richtige für die Tiere ist, interessiert den Ladenbesitzer, der Profit machen will und muss, nicht. Ebenso wie man im jedem Lebensmittelladen auch Süßigkeiten in großen Mengen, Zigaretten und Alkohol bekommt, obwohl das alles nicht gesund und sinnvoll ist, bekommt man im Zooladen vieles, was für die Tiere nicht gut ist. 2. Viele Tiere in Zooläden stammen aus Massenzuchtanstalten, von schlechten Züchtern oder aus Kinderzimmerzuchten. Auch wenn gern damit geworben wird, dass die Tiere von einem Züchter stammen, wer weiß schon, wie es dort wirklich aussieht? Die Realität bei großen Massenzuchtanstalten sieht eher so aus: die Elterntiere werden in winzigen Zuchtboxen, häufig sogar ohne Einrichtung und nur auf Streu gehalten. Diese Tiere sehen häufig ihr ganzes Leben lang kein Tageslicht, haben keine Abwechslung, bekommen nur eintönige Pellets zu fressen und verbringen ihr kurzes Leben als Zuchtmaschine. Oder aber Kaninchen und Meerschweinchen sitzen in feuchten und kleinen Außenställen aus Holz und sind jeder Witterung schutzlos ausgeliefert. Täglich geht ein Angestellter durch, nimmt die Jungtiere zum Verkauf mit und entfernt die toten Tiere. Dann schmeißt er noch Futter in die Boxen und mehr Zuwendung bekommen die Tiere nicht. Auch bei vielen sogenannten "liebevollen Kleintierzüchtern" sitzen die Tiere häufig genug in kleinen Außengehegeboxen oder in kleinen Käfigen und werden kaum besser gehalten, als die Tiere beim Großzüchter. Manche Zooläden trennen ihre Kleintiere gar nicht erst nach Geschlecht, sondern fordern die Kunden auf ihren Nachwuchs bei ihnen abzugeben. Wie die Tiere bei diesen Privatleuten gehalten und gefüttert werden, wird nicht kontrolliert, aber dennoch werden sie damit, dass es sich um Tiere aus liebevoller Privataufzucht Handelt. Jede liebevolle Privataufzucht könnte aber auch ein überfüllter Minikäfig auf dem Balkon sein oder im Keller sein, wo die Tiere im Dreck leben - keiner weiß es und keinen interessiert es. Häufig ist es eher so, dass bei diesen Privataufzuchten ein Pärchen zusammen in einem Käfig lebt und das Weibchen alle paar Wochen Junge bekommt, die dann ihrerseits nach nur wenigen Wochen wieder geschlechtsreif werden. Diese Weibchen bekommen keine Zuchtpausen und sterben durch diesen Stress sehr früh. Hier finden Sie mehr Infos und Bilder zu den Massenzuchtanstalten: Rattenecke / Gegen Zooladenkäufe Wenn Sie Tiere aus einer Zucht aufnehmen wollen, dann lassen Sie sich die Adresse des Züchters geben und kontrollieren Sie die Zustände vor Ort, nur dann können Sie sicher sein, dass Ihre Jungtiere aus einer wirklich guten Zucht stammen.3. Die Jungtiere werden fast immer zu früh den Eltern weggenommen. Die Gründe dafür sind einfach: je kürzer der Aufenthalt der Jungtiere beim Züchter ist, umso geringer sind seine Futter- und Einstreukosten und umso geringer ist sein Arbeitsaufwand. Viele Kunden verlangen niedliche Babys, ohne zu wissen, was sie sich und den Tieren damit antun. Diese Winzlinge haben aber normalerweise noch kein gut ausgebildetes Immunsystem und werden deshalb häufig krank, was man manchen Tieren im Zooladen leider auch ansieht. Viele dieser Babys überleben schon den Transport und Verkauf nicht. Schlimmstenfalls werden die Babys den Müttern sogar noch vor dem Abstillen weggenommen, damit diese einen neuen Wurf aufziehen kann. Ein weiterer, wichtiger und leider unterschätzter Punkt: diese Jungtiere sind sehr häufig extrem unsozial, da sie nicht in der Gruppengemeinschaft aufwachsen und von erwachsenen Tieren lernen können. Sie können sich nicht unterordnen, können mit Artgenossen nicht umgehen und tun sich später sehr schwer, wenn sie in neue Gruppen integriert werden sollen. Diese Tiere setzen ihrerseits wieder Jungen in die Welt, die nicht gut sozialisiert sind. So werden aus sozialen Gruppentieren, problematische Beißer und Einzelgänger und das sorgt natürlich ebenfalls für extrem frustrierte Halter. 4. Der Transport vom Züchter zum Zooladen ist für die Tiere extrem anstrengend. Die Tierbabys werden in Kisten gesteckt und dann in LKW durch Deutschland und die angrenzenden Staaten verfrachtet. Dabei nehmen die Händler eine Todesrate von etwa 20 % der Jungtiere in Kauf. Kommen die Tiere vom Züchter um die Ecke, ist es zwar etwas besser, aber immer noch Stress pur. 5. Es wird im Zoofachhandel leider häufig keine Quarantäne bei neu dazu gekauften Tieren eingehalten. Die Jungtiere werden einfach zu den vorhandenen Tieren ins Gehege geschmissen und so sämtlichen Keimen ausgesetzt, die dort vorhanden sind. Dazu kommt noch, dass die Jungtiere sich dort sofort in einer fremden Gruppe behaupten müssen - für ein drei Wochen altes Minimeerschweinchen, oder 6 Wochen altes Kaninchenbaby eine große Herausforderung, zumal die Gehege im Zooladen nahezu immer zu klein sind und als Unterschlüpfe ungeeignete Häuser angeboten werden. Also kämpfen die Jungen schon mit wenigen Wochen das erste Mal um einen Rang, möglicherweise sogar um ihr Leben - und müssen sich täglich bei neu zugekauften Tieren wieder behaupten. An dem Stress und den vielen Krankheitserregern in den Gehegen (die durch viele verschiedene Tiere aus verschiedenen Zuchtstationen eingeschleppt werden) sterben viele Tiere kurz nach dem Verkauf. Jede Vergesellschaftung ist Stress pur - und Tiere in Zooläden müssen das fast täglich über sich ergehen lassen! 6. Es gibt kaum Zooläden, die Frischfutter verfüttern. Meist werden nur Pellets, Trockenfutter und Wasser und selten mal Möhren angeboten (wenn die Tiere Glück haben). So ist der Darm der Tiere von Anfang an durch eine falsche Fütterung vorgeschädigt. 7. Tiere aus Zooläden sind häufig bereits beim Kauf trächtig. Viele Zooläden trennen zwar mittlerweile nach dem Geschlecht - aber trotzdem kommt es immer wieder zu ungewollten Schwangerschaften, da das Personal häufig gar nicht in der Lage ist, eine Geschlechtsbestimmung durchzuführen. Selbst für geübte Halter ist eine Geschlechtsbestimmung bei wenigen Wochen alten Tieren nicht einfach. Daher landen immer wieder potente Böcke in Weibchengehegen. 8. Kranke Tiere werden nicht von einem Tierarzt behandelt. Sie werden aus dem Verkauf genommen und gehen dann entweder an den Züchter zurück oder landen im nächsten Reptilienmagen. Eine Behandlung durch einen Tierarzt wäre viel zu teuer und würde sich nicht rentieren - egal was die Verkäufer zu dem Thema auch behaupten. 9. Viele Kleintiere, die eigentlich in Gruppen leben müssten, werden in Zooläden einzeln verkauft. Schlimmer noch, Kaninchen werden einzeln mit Meerschweinchen zusammen verkauft, damit sie sich so nicht fortpflanzen. Ganz gewissenlos wird sich über die Bedürfnisse der Tiere hinweggesetzt und behauptet, die Tierarten würden sich sehr gut miteinander verstehen. Andererseits kommt es immer wieder vor, dass Tiere die einzeln leben sollten, wie beispielsweise Goldhamster, in Gruppen verkauft werden. 10. Es gibt Zooläden, die auf eine ganz miese Masche setzen: Mitleid. Sie halten die Tiere absichtlich schlecht und platzieren unverkäufliche Tiere in kleinsten Gehegen so im Geschäft, dass sie nicht übersehen werden können. Manchmal gibt es dann vom Verkäufer noch eine Geschichte zum Tier, in der beschrieben wird, warum das Tier bisher nicht verkauft wurde. Diese Masche setzt darauf, dass Tierfreunde diese Tiere dann frei kaufen - kaum ist der Käfig leer, kommt ein Tier nach. Auf diese Weise wird viel Geld verdient - den Tieren ist jedoch nicht geholfen. Die so verramschten Tiere sind häufig sozial gestört und krank und können meist gar nicht mehr normal leben. Es hätte diese Tiere aber nie gegeben, wenn nicht ständig Tierfreunde sie frei kaufen würden. Wären sie unverkäuflich, dann würden die Zooläden eher darauf achten, dass die Züchter nur gesunde Tiere abliefern. Die Züchter hingegen hätten keine Abnehmer mehr für kranke Tiere und müssten umdenken, da sie kein Geld mehr mit ihren kranken Tieren verdienen würden (so ist jedenfalls die Hoffnung - ich möchte nicht verschweigen, dass sehr skrupellose Züchter diese Tiere dann einfach töten). Auch wenn alle Zooladenbesitzer diese Zustände gern verharmlosen oder behaupten, bei ihnen wäre es nicht so - schaut selbst genauer hin! Kein Zooladen, der Tiere verkauft, könnte das rentabel tun, wenn er die Tiere vernünftig halten und versorgen würde. Hört bitte auf solche Zooläden zu unterstützten, indem ihr dort Tiere frei kauft. Für jedes frei gekaufte Tier rückt nur ein weiteres nach und der Händler freut sich über seinen Profit. Damit ist auf Dauer keinem Tier geholfen - denn dann werden nur weitere Tiere für diese Maschinerie produziert! Es spricht nichts dagegen, Zubehör und Futter im Zooladen zu kaufen. Sagen Sie dem Händler genau, welche Ansprüche Sie an das Futter und das Zubehör haben und sagen Sie deutlich, dass Sie den Verkauf von Kleintieren ablehnen. Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, kaufen Sie Zubehör und Futter in Geschäften ohne Tierverkauf oder online.
Wer immer noch glaubt, Zooläden wären eine gute Alternative um Tiere zu kaufen, der sollte diesen Blogbeitrag lesen: Alternativen zum ZoogeschäftWer Kleintieren ein Zuhause geben will, sollte sich zuerst im Tierheim und in Notaufnahmen umschauen. Auch hier gibt es leider schwarze Schafe, aber in den meisten Fällen werden die Tiere ihren Bedürfnissen entsprechend versorgt und sie haben es verdient, ein neues und schönes Zuhause zu bekommen.TierheimeTierheime in Ihrer Nähe finden Sie hier:Liste der Tierschutzvereine Deutschlands
Organisationen und VereineDiese Organisationen und Vereine nehmen Kleintiere zur Vermittlung auf. Teilweise sind es sehr kleine Organisationen, die nur wenige Tiere in der Vermittlung haben - aber genau diese brauchen unsere Hilfe - auch wenn sie nicht tausende Tiere "retten", sondern nur wenige. Dafür werden diese wenigen Tiere gut gehalten bis zur Vermittlung!
Allgemeine VermittlungslinksDeine-TierweltNagerschutz - Hilfe für die Kleinsten Kaninchen- und Tierschutzforum von Rabbitrescue Kleintiernotstation in Dolgen am See nahe Rostock
Meerschweinchen:Meerschweinchen-NotstationenNotmeerschweinchen Löwenzahn / Berlin Notmeerschweinchen Deutschland Notmeerschweinchen Cloppenburg Nagerschutz - Hilfe für die Kleinsten Meerschweinchennotstationen nach Bundesland sortiert RattenVerein der Rattenliebhaber und -halter in DeutschlandRattenhausen/ VdRD Berlin-Brandenburg Notrattenhilfe Bielefeld & Umgebung
KaninchenKleintierhilfe München
Nagerschutz - Hilfe für die Kleinsten Kaninchen- und Tierschutzforum von Rabbitrescue kaninchennotstationen nach Bundesland sortiert ChinchillasChinchillas suchen ein Zuhause
HamsterHamsterhilfe Südwest
DegusDeguhilfe
AnzeigenmärkteAuch in Ihrer Tageszeitung finden sich sicher ungewollte Kleintiere, die abgegeben werden sollen. Im Internet gibt es Plattformen, auf denen Tiere verkauft werden. In erster Linie bieten dort Züchter ihre "Waren" an, aber es finden sich dort auch häufig Tiere von Tierschützern, ungewollte Haustiere und andere Kleintiere, die dringend Hilfe benötigen.
Futter und ZubehörRodipet ShopDer Rodipet der Shop bietet tiergerechte Einrichtungsgegenstände, tiergerechte Laufräder und Futter für Hamster, Mäuse und andere Kleintiere an.
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