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Zwerghamsternachwuchs

Wir informieren nicht über professionelle Zucht oder Rassezucht - denn wir haben schlicht genug Notfalltiere in unseren Listen und sind außerdem der Ansicht, dass eine Rassezucht nach Farben nicht notwendig ist um gesunde Hamster zu erzeugen. Grundsätzlich möchten wir Laien davon abraten, Zwerghamster zu verpaaren.

Wir können durchaus verstehen, dass manche Halter gern "Ableger" ihrer geliebten Haustiere haben, aber trotzdem möchten wir ganz klar davon abraten, einfach mal so Zwerghamster zu vermehren oder dauerhaft als Paar zusammen zu halten. Die Zucht von Kleintieren gehört nur in die Hände erfahrener Experten!

Grundsätzlich sollten Zwerghamsterhalter mit ihren Tieren nicht herum experimentieren. Es ist absolut nicht ratsam, Zwerghamster einfach nach Schönheit und persönlichem Gutdünken zusammen zu setzen, um zu schauen, was da wohl für Babys heraus kommen.

Bevor Zwerghamster verpaart werden ist Folgendes unbedingt zu beachten:

  • Bedenken Sie, dass der Nachwuchs nur sehr kurze Zeit aus wuseligen und niedlichen kleinen Babys besteht. Diese sind dann aber sehr lange Zeit große Hamster mit vielen Bedürfnisse und jeder von ihnen benötigt ein eigenes, großes, liebevolles Zuhause.

  • Bevor man sich entschließt Nachwuchs haben zu wollen, sollte man sich sicher sein, daß man den Nachwuchs in wirklich gute Hände abgeben kann Gute Hände bedeutet nicht das abgeben der Babys in irgendein Zoogeschäft, dort werden die liebevoll aufgezogenen Hamsterbabys durchaus auch als Kinderspielzeug oder Schlangenfutter verkauft!

  • Erste und Wichtigste Voraussetzung für das Verpaaren von Hamstern ist, daß beide Elterntiere gesund und kräftig sind und keine Krankheiten weitervererben. Grundsätzlich sollte ein Laie keine Geschwister miteinander verpaaren und auch keine Eltern mit Kindern. Mischlinge ohne Herkunftsnachweis sollten grundsätzlich nicht verpaart werden. Die Hamster müssen gut sozialisiert und verträglich sein, agressive Hamster sollten nicht verpaart werden.

  • Die Hamstermutter sollte bei der ersten Befruchtung nicht jünger als 4 Monate und nicht älter als 1 Jahr sein um Problemen bei der Geburt vorzubeugen.

  • Es kann zu Komplikationen wären und nach der Schwangerschaft kommen, z. B. das die Jungen steckenbleiben, quer liegen oder die Geburt nicht normal eingeleitet wird. Da könnten hohe Tierarztkosten auf den Halter zukommen, dass sollte vorab bedacht werden.

Haben Sie sich nun trotzdem dazu entschlossen Nachwuchs haben zu wollen, oder haben Sie evtl. eine bereits schwangere Hamsterdame gekauft oder im Tierheim bekommen, dann beachten Sie bitte, dass der Vater spätestens 2 Wochen nachdem er das Weibchen gedeckt aus dem Käfig genommen wird um ein Nachdecken der Mutter direkt nach der Geburt zu verhindern, bzw. er sollte nur kurze Zeit bei dem Weibchen bleiben und dann wieder alleine wohnen.

Verpaarung von Campbell und Dsungare?

Campbell und Dsungarische Zwerghamster könnten miteinander verpaart werden, allerdings ist es das keinesfalls empfehlenswert. Züchter tun dies, um verschiedene Farbvarianten heraus zu züchten, da Dsungaren kaum zu Farbveränderungen neigen und Campbells schon in vielen Farben vorhanden sind. Allerdings sorgt der Unterschied der Y- Chromosomen dafür, das männliche Tiere solcher Verpaarungen unfruchtbar sind. Schlimmer noch: die Nachkommen können ebenfalls massive Schädigungen aufweisen. Die unterschiedliche Jungengröße kann gerade bei Dsungarenweibchen zu massiven Geburtskomplikationen und zum Tod von Mutter und Jungen führen. Viele dieser Hybriden neigen zur Diabetes und einige Farbschläge leiden unter dem sogenannten Backflipping Syndrom kommen, bei dem die Tiere Orientierungslos sind und häufig umfallen oder sogar rückwärts rollen, es scheint hier eine massive Schädigung des Innenohres vorzuliegen. Viele Hybriden leiden außerdem unter massivem Übergewicht. Manche Jungen sind allerdings auch kleinbleibend und werden nicht sehr alt.

In freier Wildbahn würde es niemals zu so einer Verpaarung kommen, da beide Tierarten unterschiedliche Gebiete bewohnen.

Paarung

Wenn schon ein Pärchen zusammen erstanden wurde, bleibt der Nachwuchs natürlich nicht aus. Allerdings sollte verhindert werden, dass noch nicht ausgewachsene Tiere schon Nachwuchs bekommen.

Wenn Sie zwei geschlechtsreife Tiere zur Paarung zusammen bringen möchten, dann geben Sie die Tiere in ein neutrales Gehege. Beobachten Sie die Tiere, vertragen sie sich oder gibt es nur sehr kurze Rangeleien, dann lassen Sie die Tiere zusammen und es wird bald zur Paarung kommen. Vertragen sich die Tiere nicht, fauchen Sie sich an, kämpfen sie und beißen sie sich - dann trennen Sie diese Tiere sofort! Von einem weiterem Verpaarungsversuch mit diesen Tieren ist abzuraten.

Wenn das Weibchen Paarungsbereit ist, wird sie beim Laufen häufiger stehen bleiben und ihr Schwänzchen anheben und der Nachwuchs ist unterwegs.

Chinesische Streifenhamster leben grundsätzlich lieber allein, entfernen Sie dort also den Bock nach dem erfolgreichen Deckakt. Auch Dsungarische und Campbell Zwerghamster sollten nach dem erfolgreichen Deckakt aus dem Gehege genommen werden - denn sie können das Weibchen wenige Stunden nach der Geburt nachdecken, so dass dann nach der üblichen Tragezeit wieder mit neuem Nachwuchs zu rechnen ist. Diese Dauerschwangerschaften und Jungenaufzuchten überfordern das Weibchen sehr, es hat keine hohe Lebenserwartung. Da Campbells allerdings mitunter eine sehr liebevolle Brutpflege betreiben und Paare meist harmonisch zusammen leben, sollte bei "ausversehen" angschafften Paaren das Männchen kastriert werden, um bei dem Weibchen leben zu können.

Robos können teilweise als Paar zusammen gehalten werden. Auch Paare die sich gut verstehen pflanzen sich nicht immer gleich wieder fort. Allerdings: auch da gibt es Ausnahmen, auch da kann es dazu kommen, dass die Weibchen dauerträchtig sind. Aus Tierschutzgründen ist es also grundsätzlich sinnvoller, die Tiere dann einzeln unter zu bringen.

Zwischen den Einzelnen Würfen sollte ein mindest Abstand von zwei Monaten liegen, damit das Weibchen sich von der anstrengenden Schwangerschaft, Geburt und Aufzucht erholen kann und ein Höchstabstand von vier Monaten, da sonst das Becken zu unelastisch wird und eine Geburt dann gefährlich wäre.

Nach 4 Würfen oder aber spätestens mit einem Jahr, sollte ein Hamsterweibchen in Rente gehen dürfen und von der Zucht befreit werden.

Tragzeit und Wurfgröße

Art

Tragzeit

/ Wurfgröße

max. Welpenzahl

Dsungarische Zwerghamster
(Phodopus sungorus)

19 - 23 Tage

4 - 7

10

Campbell Zwerghamster
(Phodopus sungorus campbelli)

17 - 20

4 - 6

7

Roborowski Zwerghamster
(Phodopus roborovskii)

19 - 22

3 - 5

7

Chinesische Streifenhamster
(Cricetulus griseus)

20 - 22

5 - 7

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Geburt und Aufzucht

Ob der Deckakt erfolgreich war ist an einem vermehrten Bauchumfang zu erkennen. Allerdings ist es durchaus schon vorgekommen, dass Halter meinten, ihr Hamster wäre in guter Hoffnung, der Dame daraufhin mehr Eiweiß und Fetthaltige Saaten gaben - und dann irgendwann fest stellen mussten, dass ihr Mädchen nur fett gefuttert und nicht schwanger (trächtig) war. Auch am veränderten Verhalten ist oft eine Schwangerschaft zu erkennen. Das Weibchen hamstert mehr, sie baut ein geräumiges Wurfnest und frisst etwas mehr. Mitunter bemerken Halter (vor allem wenn das Weibchen unwissendlich schwanger gekauft wurde) erst dann die Jungen, wenn sie schon da sind und im Nest fiepen

Zwerghamstermütter haben einen erhöhten Eiweiß und Mineralbedarf, geben Sie deshalb eine abwechslungsreiche Kost mit viel Grünfutter, etwas mehr Trockenfutter und Ölsaaten und zusätzlich täglich Magerquark, Mehlwümer und anderes Eiweißfutter.

Kurz vor der Geburt baut die Zwerghamstermutter nochmal emsig an ihrem Nest. Die meisten Hamsterarten bauen regelrechte Nesthügel, bieten Sie dafür ein großes Wurfhaus an - idealerweise mit einem abnehmbarem Dach, damit Sie leicht eine Nestkontrolle durchführen können. Manche Chinesische Zwerghamster buddeln sich allerdings ihr Nest tief in die Einstreu, so das Sie dort das Nest mitunter gar nicht kontrolieren können, ohne es zu zerpflücken.

Kurz vor der Geburt vertreibt die Zwerghamstermutter die anderen Familienmitglieder aus dem Nest. Die Geburt findet meist in der Nacht statt. Die Zwerghamstermutter bekommt die Jungen (Welpen) im Sitzen, jedes Einzelne wird von der Mutter in Empfang genommen und abgenabelt, danach wird es sofort von der Eihaut befreit und trocken geleckt.

Das kräftige Ablecken der Jungen hat mehrere Gründe:

  • Die Jungen werden so gesäubert
  • Die Blutzirkulation wird angeregt und der Kreislauf wird so erst richtig in Gang gebracht
  • Mutter und Kind stellen so eine Bindung her und die Mutter nimmt den Geruch des Jungen auf
Die Eihaut sowie die Nachgeburt werden von der Mutter gefressen. Durch das Fressen der Nachgeburt wird der Milchfluss bei der Mutter angeregt.

Die Jungtiere stoßen beim Abnabeln einen kurzen Schrei aus. Schreien sie nicht, frisst die Mutter weiter. So werden tot geborene Babys gleich aufgefressen - das Nest bleibt sauber und die Mutter nimmt so das benötigte Eiweiß wieder auf.

Das die Junge da sind merken viele Halter oft erst daran, dass die Hamsterin nicht wie gewohnt ihr Revier beaufsichtigt und Auslauf möchte, sondern eher hektischer zum Futter kommt und schneller wieder ins Haus verschwindet. Außerdem sind nach ein paar Tagen Töne aus dem Nest zu hören - hohe Piepstöne aber auch leicht kreischende Geräusche.

Die Hamsterrin kann während der Aufzucht extrem aggressiv auf ihren Menschen reagieren. Auch auf evtl anwesende andere Zwerghamster reagieren sie mitunter heftig. Anwesende Böcke werden noch vor der Geburt aus dem Nest vertrieben und müssen sich einen eigenen Schlafplatz bauen - aber wie oben erwähnt, die Böcke sollten dann ohnehin nicht mehr im Käfig sein.

Stören sie die junge Mutter nicht, das Gehege darf erst wieder komplett saubergemacht werden, nachdem die Jungen es selbstständig verlassen. Mütter die gestört werden, reagieren oft sehr aggressiv und beißen bzw. fressen sogar ihre Jungen, wenn sie Angst haben oder keine Ruhe finden. Ebenso kann es dazu kommen, dass die Jungen gefressen werden, wenn die Mutter unter Mangelerscheinungen leidet, der Wurf zu groß sie sich durch andere Tiere gestört fühlt, die Mutter sehr unerfahren und zu jung oder zu schwach ist.

Wichtig!
Keine Hamsterwatte ins Nest geben! Es kommt immer noch sehr häufig vor, dass Jungtiere sich an der Hamsterwatte die Beinchen abschnüren. Was sie als Nistmaterial verwenden können ist hier nachzulesen: Nistmatierial

Entwicklung der Jungen

  • Bei der Geburt sind die Jungen völlig nackt, rosa und die Ohren sind kaum erkennbar. Sie wiegen im Schnitt ca. 1 - 2 Gramm. Sie werden von Anfang an von der Mutter gesäugt, diese sorgt auch durch kräftiges Lecken des Bauches und der Afterregion für Kot- und Harnabsatz bei den Jungtieren. Ein leises Fiepen ist zu vernehmen.
  • Ab dem zweiten Lebenstag sind leichte Flecken auf der Haut zu erkennen - die Pigmentierung setzt ein.
  • Ab dem viertem Lebenstag stößt die erste spärliche Behaarung durch die Haut, die Vibrissen sind deutlicher zur erkennen. Die Liedspalte und die Zehen sind weiterhin nur undeutlich zu erkennen. Die Ohrmuschel löst sich langsam von der Kopfseite. Die Jungtiere rufen lauter nach der Mutter. Sie wiegen nun schon im Schnitt 3 g.
  • Ab dem fünftem Tag ist ein wenig mehr Fell zu erkennen, die Ohrmuschel ist frei vom Kopf abstehend, die Lider beginnen sich zu entwickeln. Bei den Arten mit Rückenstrich ist dieser langsam zu erkennen.
  • Ab dem achten Tag sind die Finger und Zehen recht gut entwickelt und fast ganz voneinander getrennt, die Ohren haben einen ausgebildeten, aber noch geschlossenen Gehörgang. Die Lider sind ausgebildet, aber die Augen sind noch geschlossen. Die Mutter bringt den Jungtieren fest Nahrung ins Nest.
  • Ab dem zehnten Tag öffnen die Jungtiere teilweise ihre Augen, die Behaarung ist schon recht weit fortgeschritten, nur der Bauch ist noch teilweise nackt. Die Jungtiere nehmen fest Nahrung auf und fangen an sich selber zu putzen und von allein Kot und Harn abzusetzen. Die Jungtiere beginnen im Nest und direkter Nestumgebung zu laufen. Sie wiegen im Schnitt 6 g. Jetzt ist es Zeit, den unteren Bereich des Geheges gut zu sichern: Laufrad immer so hoch stellen, dass die Jungen nicht hin kommen (oder es aus dem Gehege nehmen, wenn die Mutter es ohnehin wenig nutzt. Braucht sie das Rad zum Stressabbau, muss es so hoch und so gesichert sein, dass die Jungen nicht dran kommen), Spalten verschließen, Gitter von Gitterkäfigen mit Pappe sichern. Wasser- und Futternapf so hoch stellen, dass die Jungen nicht hin kommen, statt tiefen Näpfen trotzdem lieber sehr flache Schalen (Deckel von Milchflaschen, Babygläschen, Marmeladengläsern) verwenden, aus denen die Jungen leicht heraus kommen.
  • Ab dem vierzehnten Tag sind die Augen aller Babys offen, die Tiere putzen sich selbstständig und füllen und entleeren ihre Backentaschen. Sie untersuchen das gesamte Gehege und balgen sich mit ihren Geschwistern. Achten Sie darauf, dass alles, was den Jungen gefährlich werden könnte, gut gesichert ist, nehmen Sie das Laufrad diese Woche lieber raus. Von nun an gibt es keine großen Veränderungen mehr, das Fell wird dichter, die Jungtiere wachsen.
  • Ab dem achtzehnten Tag können die Jungtiere ihre Gliedmaßen gut kontrollieren, sie fallen beim Putzen nicht mehr um, sie können ihre Backentaschen füllen und entleeren ohne das die Mutter helfen muss. selbstständige Ausflüge in die Umgebung und spielen mit ihren Geschwistern.
  • Ab dem einundzwanzigstem Tag sind die Babys selbstständig und werden nun auch nicht mehr von der Mutter gesäugt, sie brauchen ihre Mutter aber noch, um von ihr zu lernen. Sie dürfen nun auch ein Laufrad kennenlernen.

Bilderserie:

Entwicklung Campbell Zwerghamsterbabys

Geschlechtsreife:
Die Aussagen dazu sind nicht einheitlich. Es wird meist von einer Geschlechtsreife zwischen der vierten und fünften Woche gesprochen. Allerdings gibt es gerade bei kleinen Würfen auch durchaus frühreife Tiere. Zwerghamster sollten bei ausreichender Entwicklung mit ca. 29 Tagen getrennt werden

Ausgewachsen sind die Babys erst mit ca. 15 Wochen. Geschlechtsreif sind sie im Schnitt mit 30 Tagen.

Junge Zwerghamster benötigen Kontakt zu erwachsenen Zwerghamster. Nur so lernen sie das zwerghamstertypische Verhalten und werden gut sozialisiert. Viele Züchter lassen die Jungtiere bis zur 6. Woche bei den Eltern, andererseits werden Jungtiere von den Eltern selber aus dem Nest vertrieben, wenn ein neuer Wurf im Nest liegt. Dann ziehen die älteren Jungtiere in ein eigenes Nest, es wird berichtet, dass sie teilweise sogar der Mutter bei der Jungenaufzucht helfen.

Natürlich ist ein solches Vorgehen für Halter, die nur einmal Nachwuchs haben wollen bzw. die ausversehen schwangere Tiere gekauft haben oder statt gleichgeschlechtlicher Hamster ein Pärchen erworben haben nicht sinnvoll. Es ist hier ratsam, die Eltern vor der Geburt der Jungtiere zu trennen und die Jungtiere ab Ende der 4. Lebenswoche nach Geschlechtern zu trennen. Wenn die Eltern gut sozialisiert sind, können die Weibchen bei der Mutter und die Jungen beim Vater wohnen. Es ist sinnvoll, sie dann noch gut 4 - 6 Wochen bei dem jeweiligen Elternteil zu belassen. Junge Zwerghamster sollten von daher frühestens mit 4 Wochen, idealerweise erst mit 8 Wochen in ein neues Zuhause ziehen.

Fütterung

Die jungen Zwerghamster lernen von ihrer Mutter, welches Futter sie fressen können. Schon früh bringt sie ihnen verschiedene Körner, aber auch Frischfutter wie Gräser und Kräuter und in der Heimtierhaltung natürlich auch Gemüse ins Nest. Bedauerlicherweise verzichten viele Massenzüchter und Zooläden auf die Grünfütterung von Zuchttieren, also haben viele Tiere aus Zooläden noch keinen Kontakt zu Grünfutter gehabt, wenn sie gekauft werden. Manchmal bekommen Halter sogar den Tipp, den Jungtieren kein Frischfutter zu geben, angeblich würden sie Durchfall vom Frischfutter bekommen. Das stimmt nur, wenn die Jungtiere sofort mit großen Mengen wasserhaltigem Frischfutter überfordert werden! Ein gesundes Jungtier bekommt keinerlei Durchfall von Frischfutter. Ist ein Jungtier kein Frischfutter gewöhnt, wird es langsam an dieses Futter herangeführt. Es wird mit einigen Grashalmen oder im Winter mit kleinen Stücken Knollengemüse (Fenchel oder Möhre) an Grünfutter gewöhnt, jeden zweiten Tag kann es dann gern ein kleines Stück (kleiner Fingernagel groß) von einer neuen Frischfuttersorte bekommen.

Jungtiere, deren Mutter gesund und abwechslungsreich ernährt wurde, sind logischerweise an alle Futtermittel gewöhnt, sie bekommen von Anfang an das gleiche Futter, wie erwachsene Tiere, sie sollten gleich einen Trockenfuttervorrat anlegen dürfen und bekommen abwechslungsreiches Grün- und Eiweißfutter wie ein erwachsenes Tier.