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Fütterung/Zwangsernährung/Päppeln von kranken ZwerghamsternKranke Hamster sind nicht immer in der Lage, ihr gewohntes Futter zu fressen. Wenn sie Schmerzen haben, geschwächt sind oder die Zähne abgebrochen sind, ist das Zernagen von Körnchen und Co nicht mehr möglich. Damit Hamster mit Zahnproblemen, nach einer OP oder auch während einer Krankheit nicht zu viel Gewicht verlieren und ihren Stoffwechsel aufrecht erhalten können, ist es notwendig, sie mit entsprechender Krankennahrung zu versorgen. Durch ihren schnellen Stoffwechsel überstehen Zwerghamster längere Zeit ohne Nahrung nicht. Schon nach einem Tag ohne Nahrung bauen sie Muskelmasse ab, bekommen sie mehrere Tage keine Nahrung, magern sie stark ab und die Organe versagen.Bevor Sie einen kranken Hamstern mit Päppelfutter ernähren, ist grundsätzlich ein Tierarzt aufzusuchen um die Ursache der Erkrankung heraus zu finden! Sprechen Sie mit dem Tierarzt ab, welche Futtermittel bei der entsprechenden Krankheit evtl. nicht gegeben werden dürfen und welche besonders wichtig sind. Fragen Sie auch nach, ob das Tier zusätzliche Vitamine bekommen soll und lassen Sie sich ein entsprechendes Präparat mitgeben. Frisst der Hamster nach einer OP nicht, weil er Schmerzen hat, fragen Sie den Tierarzt nach einem passendem Schmerzmittel. Gesunde Tiere die nur untergewichtig sind, werden nicht mit Brei gepäppelt! Hier ist eine Futterumstellung nötig, häufig bekommen solche Tiere einfach zu wenig Fettfutter und zu wenig Proteine. Ist Ihr Hamster stark untergewichtig, war ein Tierarztbesuch ohne Befund und haben Sie unsere Ernährungsseiten gelesen und das Gelesene umgesetzt ohne das es zum Erfolg führte, dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf, damit wir individuell beraten können.
PäppelbreieSind Hamster erkrankt, ist es also sinnvoll ihnen Brei anzubieten, damit sie ihr Futter leichter aufnehmen können. Die Breie werden normalerweise in flachen Schalen angeboten (Tonuntersetzer für Pflanzen, große Deckel von Milchflaschen, flache Tellerchen (z. B. Untersetzer von Espressotassen) etc.). Die Schalen sollten direkt vor dem Schlafplatz des Hamsters platziert werden, damit er nach dem Aufstehen keine langen Wege zurück legen muss um an sein Futter zu kommen.Wenn ein Hamster sehr stark erkrankt ist, kann es dazu kommen, dass er freiwillig keine Nahrung mehr aufnimmt oder aufnehmen kann. Dann ist es nötig, ihn über eine kurze Zeit mit leichtem Zwang zu ernähren, wie dabei vorzugehen ist, lesen sie hier. Im Krankheitsfall sind radikale Futterumstellungen zu vermeiden! Es gibt viele verschiedene Futtermittel, die als Päppelmittel geeignet sind. Diese können einzeln, oder auch vermischt angeboten werden. Es ist bei jedem Zwerghamster meist nötig, verschiedene Breie auszuprobieren um heraus zu finden, was das Tierchen am liebsten mag.
Grundfutter
Zusatzfutter
ZubereitungBreie werden immer mit abgekochtem Wasser oder mit verschiedenen Tees (Kamille bei Entzündungen, Fenchel beruhigt den Magen, Pfefferminze wirkt appetitanregend) angerührt. Der Brei wird mindestens zweimal am Tag frisch angerührt. Mag der Hamster die Breie nicht so gern, sollten immer verschiedene Sorten angeboten werden. Rühren Sie zuerst den Grundbrei an, gerade bei Schmelzflocken muss intensiv gerührt werden, damit eine weiche Masse entsteht. Teilen Sie die Grundmischung in zwei oder drei kleine Portionen auf und mischen Sie jeder Portion ein anderes Zusatzfutter bei, damit der Hamster verschiedene Auswahlmöglichkeiten hat.Um Aufgasung aufgrund der veränderten Darmpassage zu verhindern, hat es sich als Hilfreich erwiesen, dem Päppelbrei einen Tropfen Lefax, Sab Simplex oder ein anderes Medikament mit dem Wirkstoff Simeticon beizufügen.
Päppelbreirezepte:
Alternativen zu selbst hergestellten Päppelbreien:Beim Tierarzt oder auch über das Internet können Sie verschiedene Futtermittel zur vorübergehenden Ernährung von kranken Tieren bekommen, diese können auch als Basis für selbstgemischte Päppelbreie verwendet werden:
Sie können diese Futtermittel unter anderem hier bestellen:
Fixieren
FlüssigkeitSollte der Hamster nicht selbst trinken, ist es Wichtig ihm Wasser oder andere Flüssigkeit einzuflößen, versetzt mit ein paar Krümmeln Traubenzucker. Es reicht aus, zweimal täglich bis zu 1 ml zu geben. Ist das Tier dehydriert, d. h. ausgetrocknet, dann muss es schleunigst vom Tierarzt mit einer elektrolytische Injektion behandelt werden. Eine Austrocknung des Tieres erkennt man, wenn beim Ziehen oder Zusammendrücken einer Hautfalte diese sich nicht mehr an den Körper anlegt, sondern stehen bleibt auch dran, dass die Augen weiter hervorstehen.
WarnungDas Tier ist beim Päppeln möglichst in der natürlichen Lage zu halten. Es darf nicht zu senkrecht gehalten werden, auf keinen Fall darf das Tier auf den Rücken gelegt werden und es darf niemals zu viel Brei ins Mäulchen gegeben werden. Nach jedem Schluck ist eine Pause zu machen, damit das Tier atmen kann! Wird zu schnell gepäppelt, wird das Tier falsch gehalten und werden keine Pausen eingehalten, dann kann Futter in die Lungen kommen, dies führt zur Aspirationspneumonie - und nicht selten zum Tod des Tieres!Wenn der Hamster nur Brei frisst, nutzen sich die Schneidezähne nicht mehr richtig ab. Kontrollieren Sie täglich die Schneidezähne und lassen Sie diese vom Tierarzt kürzen, falls sie zu lang werden! |