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Ernährung

Natürliche Meerschweinchenernährung

Die Wildform unserer Hausmeerschweinchen bewohnt in den Anden/Peru karge, aber durchaus feuchte Gegenden, ihre hauptsächliche Nahrung sind Gräser. Ergänzt wird ihr Nahrungsspektrum durch verschiedene Kräuter sowie Rinde, Zweige, Blätter und selten Pflanzenwurzeln. Auch wenn unsere Meerschweinchen sich optisch sehr von ihren wilden Verwandten unterscheiden, ihre Verdauung funktioniert immer noch nach dem gleichen Prinzip und ihre Nahrungsbedürfnisse gleichen denen ihrer wilden Verwandten. Meerschweinchen haben einen dünnwandigen Magen und einen langen Darm, der nur über eine geringe Peristaltik verfügt. Die Verdauung von Meerschweinchen funktioniert also nur, wenn sie ständig fressen, dabei viel Rohfaser aufnehmen und die Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt werden. Nur dann wird der Nahrungsbrei gleichmäßig durch den Darm transportiert. Ihre Zähne wachsen zeitlebens und sind auf einen ständigen Zahnabrieb angewiesen.

Ad libitum?

Ad libitum ist lateinisch und heißt übersetzt etwa: "nach belieben". Das bedeutet nichts anderes, als das Meerschweinchen aus jeder Futtermittelgruppe (Heu, Wiesengrün, Grünfutter, Gemüse, Zweige) Komponenten zur Verfügung haben sollten, welche sie nach Belieben aufnehmen können. Die Tiere müssen also die Möglichkeit haben, aus den verschiedenen Futtermittelgruppen auszuwählen / zu selektieren. Eine kurze Info dazu finden Sie hier: Ad libitum Fütterung.

Bei einigen Erkrankungen und in manchen Situationen muss die Fütterung der Meerschweinchen angepasst werden. Dazu finden Sie hier einen Artikel:
Fütterungsbesonderheiten beim Meerschweinchen

Gras / Wiese

Das gesündeste und natürlichste Nahrungsmittel für Meerschweinchen wäre eine Wildwiese mit verschiedenen Gräsern und Kräutern. In den Anden nehmen Meerschweinchen laut einiger Quellen in erster Linie ein Eiweiß- und Vitamin-C-haltiges Gras auf. Allerdings gibt es mittlerweile die Auffassung, dass nicht das Gras so Vitamin-C-haltig ist, sondern Meerschweinchen in erster Linie ihr Vitamin C über Kräuter aufnehmen. Durch den hohen Vitamin-C-Gehalt ihrer Nahrung sind Meerschweinchen auf eine stetige Zufuhr von Vitamin C eingestellt und können es nicht speichern. Gras und Wiesenkräuter enthalten nahezu alle Nährstoffe, die ein Meerschweinchen benötigt, allerdings enthalten die einheimischen Grassorten nicht genug Vitamin C um Meerschweinchen ausreichend damit zu versorgen, es müssen also unbedingt verschiedene Kräuter mit angeboten werden, um diesen Mangel auszugleichen. Die in Gras und Kräutern enthaltene Rohfaser hält den Darm in Schwung und beim Zermahlen der Nahrung werden die Zähne durch die Rohfaser und Kieselsäure optimal abgenutzt. Nach langsamer Gewöhnung dürfen und sollten Gras und Wiesenkräuter zur freien Aufnahme unbegrenzt angeboten werden. Hilfreiche Infos und Tipps zum Gras- und Kräuterpflücken und trocknen finden Sie hier: Kleine Graserei. Gras selbst herstellen::Weizengras selbst ziehen. Hier geht es weiter zum Grünfutter.

Heu

Gras und Kräuter stehen frisch nicht immer in ausreichender Menge zur Verfügung. Im Winter und für viele Stadtmenschen ist frisches Wiesengrün nicht zu bekommen. Auch nach dem Winter ist das Gras der Wiesen nicht unbedingt zur Ernährung von Kleintieren geeignet. Deshalb wird zusätzlich getrocknetes Gras, also Heu gereicht. Es hält den Darm in Schwung, da es durch den großen Rohfaseranteil in großen Mengen aufgenommen und wieder ausgeschieden wird. Es nützt dem Zahnabrieb der Backenzähne, wenn es zermahlen wird und es enthält, obwohl es getrocknet ist, viele Mineralien und Vitamine, außerdem ist es ein gutes Beschäftigungsfutter. Es enthält allerdings nicht alle Nährstoffe, die Meerschweinchen benötigen und eine dauerhafte Ernährung nur mit Heu führt schnell zu einem Mangel, vor allem fehlen Proteine und Kohlenhydrate. Heu muss immer zur freien Verfügung im Meerschweinchengehege vorhanden sein. Die Raufen müssen täglich geleert und neu befüllt werden, damit die Meerschweinchen aus dem vorhandenen Heu selektieren können. Auf keinen Fall dürfen Meerschweinchen gezwungen werden, alle Bestandteile eines Heus zu fressen, denn dann würden sie auch minderwertige und sogar schädliche Bestandteile fressen. Es ist sehr wichtig, dass die Meerschweinchen beim Heu, genau wie auf einer Wildwiese, selektieren können und es ist völlig normal, wenn über 50 % des Heus nicht gefressen werden. Auch bei durchgehender Fütterung von frischem Gras- und Kräutern ist es sinnvoll, zusätzlich Heu anzubieten! Wichtige und ausführliche Informationen zum Thema Heu sind hier zu finden: Allerlei Heu

Heubezugsquellen:
Schwarzwaldheu, Lechtaler Bergwiesenheu, Samerberger Heustadl, Allgäuer Heustadl, Heukauf, Hasenhaus im Odenwald, Kaninchenwerkstatt, Heutraum, Hof Feldhausen / Heushop, Heupäckchen.de.

Gemüse/Obst

Da unsere Meerschweinchen nicht rund um die Uhr auf einer hochwertigen Mischwiese grasen können, ist es notwendig ihnen täglich eine große Auswahl an frischem Gemüse anzubieten. Damit werden Flüssigkeit, sowie Vitamine, Eiweiß und Kohlenhydrate zugeführt und Abwechslung in den Futterplan gebracht. Füttern Sie Gemüse mindestens zwei Mal, besser häufiger, am Tag. Übrig gebliebene Frischfutterreste unbedingt entfernen um Schimmelbildung im Gehege vorzubeugen. Waschen Sie das Frischfutter vor dem Verfüttern gründlich. Abwechslung ist wichtig für Meerschweinchen, auch wenn die kleinen Leckermäuler mitunter der Meinung sind, es sollte nur noch Gurke sein, geben Sie dem nicht nach und verfüttern Sie auch weiterhin Möhren und anderes mitunter verschmähtes Gemüse. Obst sollte ein Leckerchen bleiben.

Gut 200 - 300 g gemischtes Gemüse kann ein ausgewachsenes Meerschweinchen täglich wegfuttern. Etwa 100 g braucht es zum Überleben (also um genug Vitamine und Nährstoffe zu bekommen, damit es keine Mangelerscheinungen gibt). Grundsätzlich sollte aber immer so viel gegeben werden, dass es gerade so bis zur nächsten Fütterung aufgefressen wird! Es darf auch gern etwas übrig bleiben - nur so können die Tiere ausreichend selektieren und fressen in Ruhe und ohne Stress. Die Gemüseration sollte täglich aus mindestens fünf verschiedenen Sorten bestehen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Im Sommer mit durchgehender Grünfütterung kann die Menge ggf. reduziert werden. Die wirklich benötigte Menge Gemüse hängt stark von der Qualität und der Zusammensetzung und den Lebensumständen der Tiere ab. Nicht alle Frischfuttersorten können unbegrenzt gefüttert werden, auf eine ausgewogene Mischung und ein Kalzium-/Phosphorverhältnis von 1,5 : 1 ist zu achten. Achten Sie ebenfalls auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C, was dabei zu beachten ist, können Sie hier nachlesen: Vitamin C. Gesunde, aber schlanke Meerschweinchen können vermehrt Knollengemüse bekommen, eher übergewichtige Meerschweinchen benötigen davon nicht zu viel. Grundsätzlich dürfen die Meerschweinchen sich an Gemüse satt fressen, wird allerdings massiv zu viel Gemüse, Obst und gleichzeitig minderwertiges Heu/zu wenig Grünfutter gefüttert, kann es durch die hohe Zuckermenge im Gemüse zu einer massiven Besiedelung mit Hefen im Darm kommen.

Eine ausführliche Auflistung geeigneter Gemüsesorten mit den zu beachtenden Fütterungshinweisen und Besonderheiten finden Sie hier:
Gemüseliste.

Eine ausführliche Auflistung geeigneter Obstsorten mit den zu beachtenden Fütterungshinweisen und Besonderheiten finden Sie hier:
Obstliste.

Da wir oft von neuen Meerschweinchenhaltern gefragt werden, wann und in welchen Mengen sie füttern sollten, finden Sie einen Fütterungsplan mit genauen Angaben für eine Woche hier Meerschweinchenfütterung/ Vorschlagsplan für eine Woche..

Es wird immer wieder behauptet, Frischfutter am Morgen würde zu Darmproblemen führen und Meerschweinchen müssten ihren Darm erst einmal mit Heu in Schwung bringen. Diese Aussage ist nicht richtig. Meerschweinchen fressen normalerweise rund um die Uhr Heu und es sollte niemals ausgehen. Allerdings wird der Heukonsum stark eingeschränkt, wenn die Meerschweinchen am Abend Trockenfutter bekommen. Dann wird der Darm träge und muss am Morgen erst angeregt werden. Meerschweinchen welche abends Trockenfutter bekommen, sollten also wirklich morgens noch kein Frischfutter erhalten. Meerschweinchen, die gesund und ohne Trockenfutter ernährt werden, können aber bedenkenlos schon am Morgen Frischfutter bekommen, da ihre Verdauung ständig durch das Heufressen angeregt ist.

Wichtig!

Es ist nicht sinnvoll, nur einmal täglich Grünfutter oder Gemüse zu reichen, so wird der Darm extrem ungleichmäßig belastet! Die Meerschweinchen neigen dann dazu, das begehrte Gemüse regelrecht heißhungrig herunter zu schlingen, sie schlucken dabei viel Luft und es kann allein deshalb schon zu Fehlgärungen im Darm kommen. Dass es den Darm ungleichmäßig belastet, wenn 23 Stunden nur Heu und Gras gefressen wird und dann plötzlich eine Riesenladung feuchtes Gemüse im Darm landet, sollte eigentlich jedem klar sein. Deshalb ist es wesentlich sinnvoller, die Fütterung von Grünfutter und Gemüse über den Tag auf viele kleine Mahlzeiten zu verteilen. Auch berufstätige Menschen können schon vor der Arbeit die ersten "Möhrentaler" verteilen, nach der Arbeit gibt es wieder eine kleine Portion Gemüse, am Abend dann noch eine und so kommen wir schon auf drei Fütterungen am Tag. Dann wird weniger geschlungen und die Meerschweinchen fressen entspannter.

Grünfutter

Grünfutter liefert dem Meerschweinchen vor allem Kohlenhydrate, Eiweiße, Mineralien, Vitamine und natürlich jede Menge Abwechslung auf dem Speiseplan. Unter Grünfutter werden alle grünen Pflanzenteile zusammengefasst. Gemeint sind vor allem Gräser und Wiesenkräuter wie Löwenzahn, Kohldistel, Beifuß, Kamille, Ackerminze. Küchenkräuter wie Petersilie, Basilikum gehören dazu, ebenfalls Blumen (mit Blüten) wie Sonnenblumen, Ringelblumen, sowie Kraut und Blätter von Kulturpflanzen wie Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabiblätter, und mehr.

Wer im Sommer die Möglichkeit hat, sollte täglich frisch gepflücktes Grünfutter anbieten. Nach langsamer Gewöhnung kann gemischtes Grünfutter, zusätzlich zum Heu, zur freien Aufnahme angeboten werden. Auch Stadtmenschen ohne Naturanbindung können so einiges an Grünfutter im Supermarkt finden, aber bitte nicht die matschigen Reste aus der Grünfuttertonne verfüttern, unsere Meerschweinchen sind keine Abfalleimer. Achten Sie auch bei Kohlrabiblättern, Möhrengrün und anderen Grünpflanzen aus dem Supermarkt darauf, dass sie frisch und sauber sind. Sind Kohlrabiblätter und Möhrengrün nur etwas lasch, hilft es, sie für einige Stunden in ein Wasserbad zu legen oder in eine Vase mit Wasser zu stellen.

Was beim Pflücken von Grünfutter zu beachten ist, können Sie hier nachlesen:
Eine kleine Graserei

Was beim Verfüttern von feuchtem Grünfutter zu beachten ist, können Sie hier nachlesen:
Nasses Grünfutter für Kleintiere?

Eine ausführliche Auflistung geeigneter Grünfuttersorten mit den zu beachtenden Fütterungshinweisen / Besonderheiten finden Sie hier:
Kräuter/Blätter/Blüten.

Eine spezielle Liste mit Futterpflanzen und Giftpflanzen auf der Wiese und im Garten finden Sie hier:
Futterpflanzen auf der Wiese

Wer sich nicht sicher ist, ob Kräuter ein sinnvolles Futtermittel darstellen, sollte hier weiter lesen:
Die Kräuter-Gerüchteküche

Getrocknete Kräuter/Blüten/Blätter

Besonders protein-, vitamin- aber auch mineralreich sind getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter. Vor allem im Winter sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Nahrung und sollten als Futterzusatz gegeben werden, um das nur in kleinen Mengen verfügbare Grünfutter zu ersetzen. Wird wenig Grünfutter verfüttert, sind Kräuter als Proteinlieferant unverzichtbar. Wir empfehlen pro Meerschweinchen und Woche durchschnittlich 20 g getrocknete Kräuter anzubieten. Die meisten getrockneten Kräuter enthalten sehr viele Mineralien, vor allem Kalzium (im Schnitt ca. 8 x so viel wie frische Kräuter). Werden zu viele trockene Kräuter gereicht, kann es zu einer Überversorgung mit Mineralien (Kalziumüberversorgung) kommen, dies kann bei Tieren mit entsprechender Prädisiposition Nieren-/und Blasenprobleme begünstigen. Getrocknete Blüten und getrocknete Blätter von Bäumen und Sträuchern dürfen gern in größeren Mengen gegeben werden.

Trockenkräuter werden idealerweise in Blechdosen/Keksdosen oder in mit Papier ausgeschlagene, dickwandige Pappschachteln oder Holzschachteln gelagert, damit Restfeuchte entweichen kann. Fest verschließbare Plastikdosen, sowie Plastiktüten sind nicht geeignet, da aus ihnen keine Restfeuchte entweichen kann und so kommt es in diesen Dosen eher zu Schimmelbildung. Tüten aus verschiedenen Materialien oder dünne Pappschachteln eignen sich zur Aufbewahrung nicht, sie bieten Parasiten keinen ausreichenden Widerstand und so kommt es in Tüten häufiger zu einem Befall mit Mottenlarven und Milben.

Wir von der Nager Info haben verschiedene Mischungen entwickelt, die für Meerschweinchen und Kaninchen gut geeignet sind. Die Mischungen gibt es bei: Kaninchenwerkstatt. Kräuter können Sie in der Apotheke, Zoofachhandel oder im Kräuterladen kaufen, bzw. im Internet bestellen. Empfehlenswert sind folgende Internetshops: Rodipet/Kräuter und Heu, Hasenhaus im Odenwald, Kleintierbistro, Kräuter Kate, das Scheunenlaedchen, kaninchenladen.de.

Eine ausführliche Auflistung geeigneter Kräuter/Blätter/Blüten mit den zu beachtenden Fütterungshinweisen / Besonderheiten finden Sie hier:
Kräuter/Blätter/Blüten.

Wer sich nicht sicher ist, ob Kräuter ein sinnvolles Futtermittel darstellen, sollte hier weiter lesen:
Die Kräuter-Gerüchteküche

Unverträgliches und Giftpflanzen

Hinweis zum Selektionsverhalten: Meerschweinchen können einen großen Teil der unverträgliche Pflanzen und sogar Giftpflanzen aus ihrer Nahrung selektieren. Allerdings klappt das nur, wenn sie eine große Auswahl verschiedener Futtermitteln vorfinden (siehe Ad libitum Ernährung) und damit die Möglichkeit zur Selektion gegeben ist. Kranke Tiere können teilweise nicht mehr richtig selektieren, da nicht mehr alle Sinne funktionieren. Geruchs- und Geschmackssinn sind bei Krankheiten und Medikamentengabe stark eingeschränkt und so kommt es zu den häufig gemachten Beobachtungen, dass kranke Meerschweinchen andere Pflanzen fressen. Das ist aber nicht einem "bewussten selbstheilen" der Tiere, sondern nur der eingeschränkten Wahrnehmung geschuldet und kann im Krankheitsfall lebensgefährlich werden. Leider können Meerschweinchen auch exotische Pflanzen nicht erkennen und viele Haustiere sind aufgrund ihrer bisherigen Haltung und Fütterung oft gar nicht mehr in der Lage ausreichend zu selektieren. Deshalb ist der Mensch verpflichtet, das Futter seiner Tiere zu kontrollieren und für sie zu selektieren - und zwar immer!

Folgende Pflanzen sind für Meerschweinchen eher unverträglich. Damit ist gemeint, dass sie in großen Mengen zu gesundheitlichen Problemen führen können. Meist sind kleine Mengen unbedenklich, aber ernährungsphysiologisch sind sie nicht sinnvoll:

Zwiebelgewächse wie Porree, Zwiebeln, Schnittlauch führen in größeren Mengen zu Aufgasungen und sind für Meerschweinchen meist auch zu scharf; Speisezwiebeln gelten als giftig. Die meisten Kohlarten, wie z. B. Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl können bei Überfütterung oder, wenn sie ungewohnt sind, zu schweren Blähungen und Durchfällen führen, weitere Infos dazu finden Sie hier: Kohl ist nicht gleich Kohl. Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen) können roh zu Blähungen führen, Bohnen sind roh giftig, frische Süßerbsenschoten werden vertragen, Kartoffeln enthalten im Rohzustand schlecht verdauliche Stärke, die grünen Stellen, Triebe und Grün sind giftig. Rettich und Radieschen sind etwas zu scharf. Rhabarber enthält zu viel Oxalsäure und wird als schwach giftig eingestuft. Steinobst wie Kirschen, Pfirsich, Pflaume, Nektarine, Mirabelle etc. enthalten zu viel Zucker und können in größeren Mengen zusammen mit Wasser zu starkem Durchfall führen. Exotische Früchte wie Papaya, Cherimoya, Curuba, Granatapfel, Guaven, Physalis, Kumquat, Litschi, Mangos, Papaya etc. können bei Verzehr zu schweren Verdauungsstörungen führen und sollten nicht gegeben werden. Manche Avocadosorten sind sogar schwer giftig für Meerschweinchen und alle Avocadosorten führen in unreifem Zustand zu Durchfall.

Giftig sind unter anderem folgende Pflanzen. Diese Pflanzen führen üblicherweise nicht zum direkten Tod, sondern sind teilweise nur schwach giftig oder enthalten Stoffe, die bei häufiger Aufnahme zu gesundheitlichen Problemen führen können, einige Pflanzen sind jedoch auch stark giftig:

Agave, Aloe Vera, Alpenveilchen, Amaryllis, Anthurie, Aronstab, Azalee, Bärenklau (Riesenbärenklau), Bärlauch, Berglorbeer, Bilsenkraut, Bingelkraut, Bittersüßer Nachtschatten, Blauregen, Bocksdorn, Bohnen, Buchsbaum, Buschwindröschen, Christrose, Christusdorn, Eibengewächse, Einblatt, Eisenhut, Essigbaum, Farne, Fensterblatt, Fingerhut, Geranien, Ginster, Goldregen, Gundermann, Hahnenfuß, Hartriegel, Heckenkirsche, Herbstzeitlose, Holunder, Hundspetersilie, Hyazinthe, Ilex, Jakobsgreiskraut, Kalla, Kartoffelkraut, Kirschlorbeer, Kornwicken, Lebensbaum, Liguster, Lilien, Lonicera, Lupine, Maiglöckchen, Mistel, Narzissen, Oleander, Osterglocke, Primel, Rebendolde, Robinie, Sadebaum, Sauerklee, Schachtelhalm, Schierling, Schneebeere, Schneeglöckchen, Schöllkraut, Seidelbast, Sommerflieder, Stechapfel, Tollkirsche, Wacholder, Wolfsmilchgewächse (alle), Wunderstrauch, Zypressenwolfsmilch.

Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie erst Ihren Tierarzt oder uns, eine Liste mit Giftpflanzen finden Sie auch hier: Giftpflanzendatenbank Uni Zürich

Trockenfutter / Pellets / Mastfutter

Ein ausgewachsenes, abwechslungsreich ernährtes Meerschweinchen in Wohnungshaltung, welches nicht zur Zucht eingesetzt wird, benötigt kein Trockenfutter, keine Pellets und kein Mastfutter!

Trockenfutter jeglicher Art ist als Energie- oder Kraftfutter zu betrachten.

Die meisten im Handel erhältlichen Trockenfuttersorten enthalten zu viel Fett, Stärke, Zucker und sind oft schwer verdaulich. Wir raten grundsätzlich von solchen Futtermischungen ab.

Ausführliche Informationen zu dem Thema Trockenfutter: was ist drin, was ist sinnvoll, was sollte nicht gegeben werden, inklusive Infos zu Trockengemüse, Pellets, Getreide etc. bekommen Sie hier:
Trockenfutter für Meerschweinchen?

Ausschließlich Zuchttiere, sowie ggf. kranke und Meerschweinchen in Winterkaltstallhaltung sollten unter bestimmten Umständen zusätzlich Kraftfutter bekommen. Eine allgemeingültige Angabe zu Art und Menge des benötigten Futters kann nicht gemacht werden. Grundsätzlich sollte eine Mischung aus Trockenkräutern, wenig zucker- und getreidefreien Pellets, Trockengemüse, wenigen Getreideflocken und wenigen Kernen/Nüssen bestehen. Der Bedarf der Tiere richtet sich nach Rasse, Haltungsbedingungen, Alter, Zucht etc. Es ist also nötig, die Mengen und Art des Zusatzfutters sehr genau den Lebensumständen der Tiere anzupassen. Jeder Halter besonderer Rassen muss sich bei seinem Züchter oder der entsprechenden Vermittlungsstelle sehr genau über die Bedürfnisse der Meerschweinchen informieren. Grundsätzlich kann aber gesagt werden: mehr als einen gestrichenen Teelöffel Zusatzfutter pro Meerschweinchen ist nicht nötig.

Beachten Sie bitte auch diesen Versuch zum Thema Pellets:
Quellversuch mit Pellets und Trockengemüse

Fettfutter in Form von Kernen und Samen

Wenn das Heu wenig Sämereien und Ähren enthält, benötigen Meerschweinchen zusätzliche Fette und Proteine. Einen Fettsäuremangel erkennt man an struppigem Fell, Fellverlust, sehr trockener, mitunter schuppiger Haut (vor allem Rexe, Texel und andere Lockentiere haben häufiger trockene Haut), Lippengrind und häufiger Verstopfung. Um essenzielle Fettsäuren wie Omega-6-Fettsäuren und die Omega-3-Fettsäuren zuzuführen sollten Sie gelegentlich Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und/oder eine Samenmischung anbieten. Pro Meerschweinchen reichen ein halber Teelöffel Sonnenblumenkerne (ohne Schale) pro Woche, bei Hauterkrankungen oder bei Tieren mit trockener Haut (Rexe, Skinnys, Texel etc.) können es auch pro Tag 1-2 Kerne extra sein. In frischen und getrockneten Grasähren sind im Normalfall auch ausreichend Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren enthalten.

Ein Teelöffel Grassamen oder Kleinsämereien pro Woche sind bei schlechter Heuqualität (wenn wenig Ähren enthalten sind) oder auch im Fellwechsel sinnvoll. Folgende Samen sind für Meerschweinchen geeignet: Grassamen (Kammgras, Rohrschwingel, Knaulgras, Weidelgras), Leinsamen, Fenchelsamen, Löwenzahn, Chiasamen, Sesam. Hirse und andere stärkhaltige Samen sollten nicht in der Fettfuttermischung enthalten sein.

Keimfutter: Auch gekeimte Samen dürfen verfüttert werden. Idealerweise werden verschiedene Sämereien auf sauberen Küchentüchern feucht gehalten und die Keime (nach langsamer Gewöhnung) frisch verfüttert. Warnung: Bildet sich weißer und pelziger Belag auf den Keimen, dann ist das Schimmel und die Keime dürfen nicht mehr verfüttert werden!

Zweige

Frische oder getrocknete Zweige verschiedener Bäume und Sträucher sollten regelmäßig, gern mit Blättern und Blüten, angeboten werden. In der Rinde stecken viele Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die Meerschweinchen zu ihrem Wohlbefinden brauchen. Die Äste dienen den Meerschweinchen aber auch als Beschäftigung und beim Benagen der Rinde wird das Zahnfleisch massiert, sodass es gut durchblutet wird. Das führt zu gesundem Zahnfleisch und gutem Zahnwachstum. Es dürfen auch gern die Blätter und Blüten als Grünfutter mit verfüttert werden.

Eine ausführliche, alphabetische Auflistung geeigneter Zweige, sowie wichtige Fütterungshinweise finden Sie hier:
Zweige.

Zweige können Sie auch online kaufen, z. B. bei knabberzweig.de.

Wasser

Ein Meerschweinchen benötigt pro Tag 10 ml Flüssigkeit pro 100 g Körpergewicht. Wenn die Meerschweinchen viel Frischfutter bekommen, nehmen sie zwar weniger Wasser zu sich, manche Tiere trinken gar nicht, aber sie sollten grundsätzlich immer Wasser zur Verfügung haben. Idealerweise bietet man weiches oder mittelweiches Leitungswasser in einem Napf an. Mehr Informationen zum Thema finden Sie hier: Welches Wasser für Kleintiere?

Futterzusätze

Salzlecksteine sind überflüssig bis ungünstig. Ein gesund ernährtes Tier bekommt seine Salze und Mineralien über das Futter (Kräuter!), es benötigt keine billigen Kochsalze. Salzlecksteine sind sogar mitunter gefährlich, wenn ein Tier zu viel dran leckt oder sie sogar annagt, kann es zu einer Natriumchloridüberversorgung kommen, eine Folge wären starke Nierenprobleme, sollte ein Stein ganz verzehrt werden, kann es schlimmstenfalls zu Nierenversagen und somit zum Tod des Tieres führen. Salzlecksteine, die mit Mineralien und anderen Spurenelementen versetzt sind, können zu einer Nitratüberversorgung führen. Sollten die Tiere nur selten am Stein lecken ist dieser ungefährlich, aber benötigt wird ein Stein bei einer abwechslungsreichen Ernährung nicht.

Kalksteine bestehen zum größten Teil aus Kalzium, nagen die Tiere zu sehr daran (meist aus Langeweile), führt das zu einer zu hohen Kalziumresorption, (Kalzium/Phosphorungleichgewicht) was zu Harnsteinbildung und zu Organverkalkung führen kann. Ein gelegentliches Nagen am Kalkstein schadet nicht, allerdings bekommen die Tiere über Kräuter und Grünfutter genug Kalzium zugeführt.

Eine zusätzliche Vitamingabe ist bei einem artgerecht ernährten und gesundem Meerschweinchen nicht nötig, zu viel Vitamin C führt zu Nierenschädigungen oder Blasensteinen! Im Winter ist das Gemüse jedoch nicht so vitaminreich, deshalb sollte man da auf eine ausreichende Vitaminversorgung achten, indem man mehr Vitamin-C-haltiges Gemüse wie z. B. Fenchel, Paprika und Broccoli füttert. Sollte es einen Engpass geben, kann vorübergehend ein reines Vitamin-C-Präperat nach empfohlener Dosierung angeboten werden.

Vitaminkombinationspräparate sind bei einer ausgewogenen Ernährung mit Grünfutter und Kräutern überflüssig und schlimmstenfalls gefährlich, eine Überdosierung kann zu Krankheiten führen, es gibt keine Präparate, die wirklich speziell auf Meerschweinchen zugeschnitten sind. Werden Tropfen über das Wasser verabreicht ist keine korrekte Dosierung möglich (das eine Tier trinkt zu viel, das andere Tier zu wenig). Das Wasser kippt auch im Sommer schneller um und wird ungenießbar, wenn Zusätze im Wasser enthalten sind.

Im Krankheitsfall kann es nötig sein, dem Meerschweinchen zusätzliche Vitamine oder Mineralien zuzuführen, dies sollte aber nicht ohne ausführliche Beratung durch einen Tierarzt und niemals ohne tierärztliche Anweisung geschehen.

Wichtig!

Auch beim Futter ist weniger oft mehr. Wechseln Sie das Futter nur selten gegen ein anderes und dann nur sehr langsam. Wollen Sie neue Obst oder Gemüsesorte füttern, dann geben Sie zuerst nur kleine Stückchen und dann nach und nach mehr, damit der Darm der Tiere sich dran gewöhnen kann. Geben Sie nicht zu oft ausgefallene Obst- oder Gemüsesorten. Falls Sie noch Trockenfutter verfüttern, füllen Sie morgens immer zuerst das Heu auf und geben sie erst etwas später Frischfutter. Meerschweinchen reagieren sehr empfindlich auf Futterumstellungen, niemals sollte man deshalb z. B. Trockenfutter ohne langsame Entwöhnung absetzen. Geben Sie immer erst langsam weniger Trockenfutter und setzten sie immer nur innerhalb von 2 - 3 Wochen das Futter ganz ab. Im Normalfall dauert eine Umstellung aber bis zu zwei Monate, in der Zeit nimmt das Tier ab und wirkt hungrig, halten Sie durch, das gibt sich wieder, wenn der Darm sich umgestellt hat. Auch Jungtiere müssen oft erst langsam an neues Futter gewöhnt werden. Mehr Informationen zur Futterumstellung bekommen Sie hier: Futterumstellung bei ausgewachsenen Meerschweinchen und bei Jungtieren.

Im Sommer müssen Sie die Tiere vor dem Raussetzen auf die Wiese immer auch langsam an das Grünfutter gewöhnen, pflücken Sie täglich kleine Portionen Gras und Kräuter und gewöhnen Sie so die Meerschweinchen langsam an das neue Futter. Setzen Sie Ihre Meerschweinchen einfach so ohne Gewöhnung raus, kann es zu Fehlgärungen und Durchfall kommen.

Geeignete Leckerchen

Erbsenflocken enthalten Lysin, welches in geringen Mengen durchaus als Nährstoff benötigt wird. Die enthaltene Stärke ist aufgebrochen und damit leicht verdaulich. Deshalb sind Erbsenflocken eine sinnvolle Nahrungsergänzung. Allerdings sollten sie sehr rationiert verfüttert werden, eine Erbsenflocke am Tag reicht aus - bei sehr übergewichtigen Tieren muss darauf verzichtet werden.

Sonnenblumenkerne (ohne Schale) enthalten Fette, die ebenfalls für die Ernährung sinnvoll sind (siehe auch: Samen). Auch hier gilt: Ein Kern am Tag ist meist ausreichend.

Heuklotz und Heu-Baguettes. Diese Mini Heuballen mit grob strukturiertem Heu bestehen aus Wiesengras und -kräutern, welche einfach nur fest gepresst wurden. An so einem Miniheuballen nagen die kleinen Schweinchen tagelang herum.

Wiesengrascobs Pre Alpin Protein light, Heucobs/Wiesencobs und Bloxx von Pre Alpin bestehen zu einem großen Teil aus kaltgepresstem, grobem Heu und Kräutern. Sie müssen unbedingt so groß sein, dass die Tiere sie nicht einfach ins Maul nehmen und zerkauen können. Als Beschäftigungsfutter dürfen sie hin und wieder angeboten werden (kein voller Napf - einzelne Cobs täglich oder ein Bloxx die Woche!).

Trockengemüse in Scheiben oder Würfeln ist ein geeignetes Futter um Beschäftigungsspielzeuge zu füllen. Es quillt im Magen der Tiere sehr stark auf und kann die Magenwände belasten, deshalb sollte es wirklich ein Leckerchen bleiben und nur selten gegeben werden. Trockenobst ist extrem zuckerhaltig und deshalb nicht zu empfehlen.

Getreideähren und Hirserispen? Auch wenn mit den Spelzen Rohfaser aufgenommen wird, enthalten diese immer noch viel unaufgeschlossene Stärke. Gesunde Meerschweinchen in Wohnungshaltung benötigen diese Stärkemengen nicht. Tieren in Außenhaltung können im Winter hin und wieder Getreideähren und Hirserispen als Kraftfutter angeboten werden. Grüne Ähren (Ähren die vor dem Ausreifen des Stärkekörpers geerntet werden) sind hingegen ein gesundes und nahrhaftes Leckerchen.

Informationen zu anderen, getrockneten und verarbeiteten Lebensmitteln, können Sie auch dieser Auflistung entnehmen: Inhaltsstoffe von Trockenfutter.

Das gehört nicht zur gesunden Ernährung!

Nicht zur tiergerechten Ernährung gehören die meisten Leckerlis, die Sie im Fachhandel angeboten bekommen. Knabberstangen, Loftis, Ringe und ähnliche Knabbereien enthalten häufig Zucker (Mehrfachzucker, Melasse, Melasseschnitzel etc.) und Honig, Getreide oder Mais. Diese stärke- und zuckerhaltigen Inhaltsstoffe sorgen für eine Absenkung des ph Wertes in der Darmflora und somit zu einer nachhaltigen Schädigung des Darmes. Außerdem führen sie dazu, dass die Meerschweinchen zu fett und träge werden. Joghurtdrops und andere Milchprodukte sind für Meerschweinchen ebenfalls nicht geeignet. Meerschweinchen sind reine Veganer und ihre Verdauung ist nicht auf tierisches Eiweiß ausgelegt. Sie schaden den Meerschweinchen sehr, wenn Sie die oben genannten Produkte verfüttern, diese Leckerchen dienen nur dem Hersteller und Ihrem Auge, nicht den Meerschweinchen! Geben Sie als Leckerchen lieber Gemüse, Kräuter, Blüten und selten auch getrocknetes Gemüse, wie z. B. Erbsenflocken, welche auch als Leckerli im Fachhandel angeboten werden. Umfassende Informationen zu diesem Thema bekommen Sie hier: Der Unsinn mit den "Snacks" für Kaninchen und Meerschweinchen

Zu den Dingen die Meerschweinchen in der Heimtierhaltung nicht bekommen sollten gehören unter anderem: Bonbons, Getreidekörner, Honig, Kekse, Müsli, Milchprodukte, gekochtes/gewürztes Menschenessen, Nudeln, Reis, Salzstangen, Schokolade, Sirup, Melasse, Zucker und grob fast alles, was nicht als fressbar hier aufgeführt ist.

Altes, hartes Brot (Knäckebrot, Zwieback, Brötchen, Graubrot, Schwarzbrot und alle anderen Brotsorten) ist für die Meerschweinchenernährung ungeeignet! Häufig wird behauptet, es würde dem Zahnabrieb nutzen, aber auch wenn uns Brot hart vorkommt, für die Schneidezähne eines Meerschweinchen ist Brot keine Herausforderung. Die Schneidezähne nutzten sich nur geringfügig durch hartes Brot ab, denn es ist porös und lässt sich leicht abnagen. Harte Zweige sind wesentlich nützlicher. Zu den Backenzähnen gelangt das Brot nur noch als aufgeweichter Speisebrei, es nutzt also dem Backenzahnabrieb nicht. Brot enthält zu viele Inhaltsstoffe, die für Meerschweinchen ungesund und teilweise unverträglich sind: Backtriebmittel, Salz, Konservierungsstoffe, Geschmacksstoffe und mehr. Diese Stoffe können verschiedene Erkrankungen, vor allem der Niere und Leber, begünstigen. Der Hauptbestandteil von Brot ist Mehl, also Stärke, diese wird im Darm in Einfachzucker aufgespalten und als Energie aufgenommen. Allerdings benötigen Meerschweinchen meist gar nicht diese Energie/Zuckermengen und so führen diese Stärkemengen schnell zu Übergewicht und einer Fettleber. Problematischer ist die Stärke/der Zucker im Dickdarm ankommt, hier wird sie von verschiedenen, leider schädlichen Bakterien und Hefen gefressen, die sich durch diese Nahrung massenhaft im Darm ansiedeln. Es kommt zu einem Ungleichgewicht der Bakterien im Darm. Gesunde Tiere können das relativ lange ausgleichen, bei älteren und kranken Tieren kippt der Darm und es kommt zu Darmerkrankungen, angefangen von massiver Gärung (Blähungen) bis hin zu lebensgefährlichem Durchfall. Auf oder in altem Brot finden sich auch häufig gefährliche Schimmelsporen, selbst wenn das Brot augenscheinlich noch nicht verschimmelt ist, können schon große Mengen Sporen vorhanden sein.