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Vitamine/Salzlecksteine/Mineralsteine

Zusätzliche Vitamingaben für Nagetiere aller Arten werden nicht benötigt. Gesund und abwechslungsreich, ihrem natürlichen Futterspektrum entsprechend, ernährte Hamster benötigen keine Vitamingaben oder zusätzliche Mineralien und Salze.

Zusätzlichen Vitamingaben können sogar schaden:

Beispiel Vitamin C:
Überschüssiges Vitamin C wird nicht einfach ausgeschieden, es kann in der Harnblase zu Oxalsäure reduziert werden. Diese ist Bestandteil einer bestimmten Art von Nieren- und Blasensteinen (Oxalatsteine). Sicherlich ist dazu zusätzlich eine gewisse Prädisposition erforderlich, ob ein Tier (oder Mensch) diese besitzt merkt man leider erst dann, wenn es zu spät ist. Außerdem kann ein Zuviel an Vitamin C den Urin ansäuern dies kann zu irreversiblen Nierenschäden und zu Hautirretationen führen.

Vitamintropfen oder Mineralzusätze die über das Wasser gegeben werden sind schlecht dosierbar (Hamster trinken unterschiedlich viel, bei trockner Luft wird viel Wasser aufgenommen, bei feuchtem Klima eher weniger), außerdem lassen diese Tropfen gerade im Sommer das Wasser eher schlecht werden (umkippen). Wir können ebenfalls keinen Nagertrunk empfehlen, die Mineral- und Vitaminzusammensetzung von diesen Nagergetränken ist meist nicht auf die Bedürfnisse von Hamstern abgestimmt.

Salzlecksteine sind überflüssig - schlimmstenfalls sogar ungünstig. Ein gesund ernährtes Tier bekommt seine Salze und Mineralien über das Futter (Kräuter, Eiweißfutter), es benötigt keine billigen Kochsalze. Salzlecksteine sind sogar mitunter gefährlich, wenn ein Tier zu viel dran leckt oder sie sogar annagt kann es zu einer Natriumchloridüberversorgung kommen, eine Folge wären starke Nierenprobleme, sollte ein Stein ganz verzehrt werden, kann es schlimmstenfalls zu Nierenversagen und somit zum Tod des Tieres führen. Salzlecksteine die mit Mineralien und anderen Spurenelementen versetzt sind, können zu einer Nitratüberversorgung führen. Sollten die Tiere nur selten am Stein lecken ist dieser ungefährlich, aber benötigt wird ein Stein bei einer abwechslungsreichen Ernährung nicht.

Kalksteine bestehen zum größten Teil aus Kalzium, nagen die Tiere zu sehr daran (meist aus Langeweile), führt das zu einer zu hohen Kalziumresorption (Kalzium/Phosphor Ungleichgewicht), was zu Harnsteinbildung und zu Organverkalkung führen kann. Ein gelegentliches Nagen am Kalkstein schadet nicht, allerdings bekommen die Tiere über Kräuter und Grünfutter genug Kalzium zugeführt.

Es ist also eher darauf zu achten, das jeweilige Heimtier seiner Art entsprechend zu ernähren und ihm auf natürliche Weise Vitamine und Mineralien zukommen zu lassen (abwechslungsreiche Grünfütterung) auf zusätzliche Vitamine, Mineralsteine und Kalksteine sollte Verzichtet werden.

Nur im Krankheitsfall kann es Nötig werden, Mineralien und Vitamine zu geben, das sollte dann aber mit einem Tierarzt abgesprochen werden und niemals über einen längeren Zeitraum stattfinden.