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Kaninchenzimmer

Vorgeschichte

Unsere zwei Kaninchen "Frida" und "Frederick" haben Zuwachs bekommen. Probleme waren vorprogrammiert, da Frida und Frederick kein Jahr alt waren und der Zuwachs "Hase" und "Hasi" ein neun Jahre altes, krankes Rentnerpärchen war. Um aus Kaninchen mit einem so riesigen Altersunterschied eine Gruppe zu bilden, sollte man ihnen sehr viel Platz zur Verfügung stellen. So entstand dieses Projekt: Ein Kaninchenzimmer.

Kaninchenzimmer

Planung

Unser Plan war, einen ganzen, 25 m² großen Raum für alle vier Kaninchen umzugestalten. Also zogen wir mit unserem Büro aus und hatten so Platz für ein neues, großes Gehege. Da wir in dem Raum allerdings noch etwas Platz für unseren Kleiderschrank und alle Kaninchenutensilien wie Streu, Stroh, Heu,Kräuterkiste, Kleintierwaage.... usw. benötigten mussten wir uns überlegen, ein paar m² flexibel abgrenzen zu können. Das niedrige Budget erforderte etwas Kreativität und ein wenig Zeit, Geschick, Schrauben, Farbe, Holz. Der Spaß kommt ganz von alleine und die Vorfreude ist umso schöner, wenn man etwas Eigenes baut.

Als Grundlage brauchten wir einen Teppich, um die Fliesen zu schonen und Plüschfuß-Rutschalarm zu vermeiden. Dieser war (fast) der einzige Kostenfaktor. Alte Bretter besorgten wir uns vom Sperrmüll, wo wir zudem noch alte, hölzerne Weinkisten sowie Ziegelsteine gefunden und mitgenommen hatten. Nun hatten wir alles was wir brauchten.

Kaninchenzimmer

Die Bauphase

Den 5 x 4 m² großen, nicht all zu hübschen, orange farbenen Teppich (Bauhaus 3,50 Euro/m²) verlegten wir zu allererst und schnibbelten ihn zurecht. Damit unser kleiner Frederick jedoch vor den Anderen nicht den großen Superhelden spielen kann, nehmen wir ihm die Möglichkeit (nicht wie im alten Gehege) den ganzen Teppich an jeder Ecke auseinander rupfen zu können. Glücklicherweise waren wir zu faul unser altes Bett samt Lattenrost zu entsorgen. Nun konnten wir nach und nach unsere Abstellkammer "Wohnzimmer", leerräumen, indem wir die Rostlatten als Teppichabschlussleisten nutzten. Wir sägten diese innerhalb von zehn Minuten passend zurecht und tackerten sie bombenfest von unten an den Teppich. Das war zwar etwas friemelig aber es hält bis heute. Sogar spitzenmäßig. Der Boden war fertig.

Nun folgten die flexiblen Wände. Wir sägten mehrere 80 x 80 cm große Wandelemente. Diese wurden mit jeweils zwei Scharnieren verbunden, an jedem Gelenk jeweils auf der anderen Seite. So kann man die Wände jederzeit zusammenschieben bzw. das Gehege verkleinern oder vergrößern. Um die Bretter aufstellen zu können, benötigen die Bretter Füße. Ein paar Winkelbleche und Lattenreste erfüllten diesen Zweck. Eines der Bretter wurde halbiert. Diese zwei Teile wurden mit einem Schließhaken zu einer Schwingtür gewandelt. Von nun an konnten wir bequem rein und raus spazieren. Nachdem wir die hässlich befleckten Wände mit Resten von weisser Wandfarbe übermalt und anschließend mit einem Wiesenmotiv verschönert haben, ging es an den 15 m² Innenraum.

Kaninchenzimmer

Innenraumgestaltung

Da es eine Vierer-Kaninchen-WG wird, müssen mindestens vier Höhlen zur Verfügung stehen. Wir haben es uns ganz einfach gemacht:

Ein altes Sideboard verlor seine Füße und all seine Schubladen. In die Zwischenwände haben wir Löcher gesägt, fertig waren drei Höhlen. Das Wichtigste ist, das Höhlen keine Einbahnstraßen bilden, daher muss man möglichst viele Eingänge bereitstellen. Drei weitere Weinkisten wurden mit Holzresten abgedichtet und bekamen zwei Eingänge. Damit unsere Pelzfüßler nicht abrutschen haben wir die Dächer aller Höhlen mit Teppich verkleidet. Ein altes Abflussrohr, Weidenbrücken, Ziegelsteine und Blumenkübel dienten als weitere Gehegeelemente. Unsere alten Heuraufen reichten für vier Kaninchen und ein so großes Gehege natürlich nicht mehr. Also haben wir für 2,99 Euro ein großes IKEA-Abtropfgestell aus unbehandeltem Holz erworben und mit einem Stein beschwert.

Da wir noch immer Holz übrig hatten, konnten wir daraus eine kleine, 1 m² große Buddelkiste bauen. Zwar haben wir sie bis heute nicht mit Sand befüllt, da die Kaninchen noch nicht ganz so oft den Weg bis zu eine der fünf Toiletten schaffen ;-) Decken und Handtücher allerdings scheinen eine lustige Beschäftigung zu sein. Vor allem wenn man sich darunter verirrt oder sie unter sich her gräbt. So hat die Kiste vorerst auch ihren Nutzen.

Wir platzierten die fünf Toiletten auf die Stellen, wo der Teppich am häufigsten dunkelorange verfärbt wurde. Damit auch die Köttel möglichst darin landen, montierten wir Heuraufen in unmittelbarer Nähe der Toiletten, sodass sie ohne aufzustehen wieder mümmeln können. Irgendwann können wir auf ein paar dieser Klos verzichten, aber momentan sieht es noch nicht danach aus. Das Wichtigste für uns vorerst ist, dass sie sich weiterhin gut verstehen. Da kann man auch gerne mal jeden Tag die 7000 Köttel fegen und die Wackelnasen mit dem Kehrblech kämpfen lassen. Es macht Spaß täglich zu erleben, wie alle vier Kaninchen beim Ausmisten und Futterbringen freudig um die Beine herum tänzeln und sich vor Neugier am Hosenbein hochziehen.

Mehr Bilder des Geheges und der Bewohner finden Sie hier:

kaninchen-halten.de

Die Fotos und die Infos dieser Seite wurden uns freundlicherweise von Christina Anderwald zur Verfügung gestellt und stehen unter ihrem Urheberrecht! Es ist nicht erlaubt, Fotos ohne Erlaubnis zu kopieren oder direkt zu verlinken.