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Baby Tagebuch - Li Si's Babys

Auf dieser Seite werde ich die ersten Schritte im Leben von 2 kleinen Meerschweinchen dokumentieren. Alle Bilder dieser Seite können Sie entweder durch Klick auf das Bild in groß sehen - oder auf dieser Seite anschauen: Alle Babybilder.

Die Gewichtsentwicklung von Li Si und ihren Babys haben wir hier in einer Tabelle nochmal dargestellt: Gewichtstabelle.

Die Mutter Li Si

Li Si zog am 08.05.2005 als Pflegetier aus dem Meller Notfall bei uns ein. Der vorheriger Besitzer, ein sogenannter Rassezüchter, war krank und hatte sich offensichtlich schon eine Weile kaum mehr um die Tiere gekümmert. Die Schweinchen wohnten in einem engen und dunklem Stall, bekamen schlechtes Futter und wurden wild verpaart ohne Rücksicht auf Alter und Gesundheitszustand. Als die Tiere dort herausgeholt wurden, waren sie voller Milben und Haarlinge, ihr Fell war verfilzt und nicht alle überlebten die nächsten Tage. Li Si zog zusammen mit Frau Mahlzahn bei uns ins Quarantänegehege, leider hatte Frau Mahlzahn einen schnell wachsenden Tumor und überlebte die Operation nicht, hier ist ihr Nachruf zu finden: Sie hat es nicht geschafft.. So blieb Li Si allein im Quarantäne Gehege, denn sie war nicht gesund und schwanger - da wollten wir eine neue Vergesellschaftung nicht wagen.

Li Si ist ein Satinmeerschweinchen aus einer Zuchtlinie, wo viele Tiere nicht lange überlebten, ihre eigene Mutter starb schon mit einem halben Jahr an Osteodystrophie, auch Li Si ist daran erkrankt. Ein solches Tier sollte niemals Babys bekommen - und doch war sie schwanger wie wir schnell bemerkten. Während ihrer Schwangerschaft konnte sie ihre Hinterbeine oft gar nicht oder nur schwer benutzen, wir hatten große Angst, ob sie die Strapazen einer Schwangerschaft überhaupt überlebt. Aber sie nahm gut an Gewicht zu - und das obwohl sie sehr sehr wählerisch beim Futter ist, nur Gras und Löwenzahn darf es sein, ein wenig Gemüse aber nicht viel, mehr mag sie nicht. Sie wurde immer runder und lies sich wirklich viel Zeit mit ihren Babys. Sie nahm auch gut zu, 1100 g wog sie am Tag der Geburt schon und das obwohl sie bei Ankunft hier noch unter 750 g lag.

Die Geburt in der Nacht zum 21.06.2005

Normalerweise sind wir um 00.30 Uhr nicht mehr im Wohnzimmer, aber gerade an dem Tag kam mein Mann sehr spät von der Arbeit und hatte erst Abendbrot gegessen. Wir unterhielten uns und plötzlich hörten wir Li Si fiepen und dann auch etwas lauter schreien. Ich geriet schon in Panik, es hätte ja auch sein können, dass irgendwas nicht in Ordnung mir ihr ist- sie war ja nicht gesund. Ich schaute unter ihren großen Karton den sie statt einer Holzeinrichtung hatte (aus hygienischen Gründen gibts für Quarantäne Tiere noch keine richtige Einrichtung), da saß sie ganz normal und schaute mich böse an. Also zog ich mich zurück. Sie fiepte wieder, ich war schon besorgt, von ihr hört man sonst keinen Ton. Als ich dann von Vorn vorsichtig unter den Karton schielte - es waren keine 5 Minuten vergangen - da erblickte ich das erste Baby das gerade versuchte aufzustehen. Wir waren in heller Aufregung, unsere erste Meerschweinchengeburt bei uns Zuhause! Wenige Minuten später war auch das zweite Baby da und Li Si leckte es ab und kümmerte sich gut um die Kleinen. Beruhigt gingen wir zu Bett und ließen die junge Familie allein.

21.06.2005

Am nächsten Morgen mußte ich natürlich sofort nachschauen gehen. Ja da waren sie, zwei proppere weiße Meerschweinchenbabys. Sie kuschelten sich an die Mutter die mich recht böse anschaute. Aber wiegen und anschauen muss sein und so griff ich mir das erste Kind. Es war sehr eindeutig ein Mädchen und sie wog stolze 88 g und war schneeweiß mit rosa Öhrchen. Beim zweiten Baby war ich mir mit dem Geschlecht nicht so sicher, es sah anders aus als das erste, aber doch nicht wie ein Bock. Es war auch schneeweiß, aber mit schwarzem Rand an den Ohren - ein Glück, so kann ich sie wenigstens auseinander halten. Es wog noch stolzere 91 g - wie in aller Welt kann so eine kleine Meeriemutter so große Babys auf die Welt bringen? Leicht wars leider auch nicht und Li Si kann ihre Hinterbeine heute gar nicht bewegen. Die kleinen sind noch etwas unbeholfen und unkoordiniert, sie können der Mutter noch nicht folgen wenn diese weg rennt (ja sie rennt, sie zieht sich mit den Vorderbeinen sehr schnell vorran und braucht die Hinterbeinchen kaum).

22.06.2005

Heute sahen beide Babys von unten wie Weibchen aus. Sie haben allerdings leicht abgenommen, natürlich war ich besorgt, obwohl das normal ist, wir waren uns nicht ganz sicher, ob Li Si ihre Babys säugt, wir konnten das nicht beobachten und sie kann ja ihre Hinterbeine nicht benutzen und somit ihren Babys die Zitzen nicht wirklich gut zur Verfügung stellen. Ich konnte heute zum ersten Mal beobachten, dass eins der Babys schon richtige Putzbewegungen macht, faszinierend dass solche Minis sowas von Anfang an können. Sandra vom Pixels Park kam vorbei um auch nochmal zu schauen, sie fand auch, dass die Babys nicht nur wunderschön, sondern auch gesund sind und auch sie meinte, es wären 2 Weibchen. Sandra war übrigens dafür verantwortlich, dass Li Si zu uns kam, sie hatte viele viele Notfalltiere von dieser Zuchtauflösung aufgenommen.

23.06.2005

Heute wollte ich mal richtige Fotos der Babys machen und habe den Karton leicht angehoben. Mutter Li Si war gar nicht begeistert davon und so habe ich nur schnell mal geknipst und den Karton wieder rein gestellt. Sie haben jetzt auch noch Korkhöhlen zum Durchrennen und als Abwechslung. Beide Babys sind gesund und munter und rennen jetzt schon der Mutter hinterher wenn diese weg läuft. Mitlerweile sind auch die Charaktere der Beiden sehr klar zu erkennen. Eins der Babys ist extrem mutig und neugierig, sie hüpft ständig um die Mutter drumzu und überweg und unten durch und traute sich schon als sie nur 8 Stunden alt war ganz kurz aus dem Karton. Das andere Baby hängt immer bei Muttern am Fellzipfel und möchte am liebsten den ganzen Tag nur trinken und schlafen. Sie haben immer noch keine Namen und heißen hier immer noch ABaby und BBaby. Sie haben aber zugenommen und wiegen jetzt 94 g und 91 g, aber Li Si verliert bedenklich viel Gewicht.

24.06.05

Li Si hat jetzt seit der Geburt schon über 100 g abgenommen, das warme Wetter macht ihr zu schaffen und ich kühle ihr Gehege mit Akkus die ich oben auf lege. Sie ist heute so schlapp, dass ich Angst um sie habe, sie kann immer noch nur schlecht ihre Beine bewegen. Sie mag auch nichts fressen, keine Gurke, keine Paprika und auch sonst nichts. Deshalb bin ich mit dem Fahrrad los gefahren und habe ihr Gräser und Kräuter besorgt - Glücklicherweise kann sie da nicht wiederstehen und sie wurde dann gegen Nachmittag wieder munterer. Ihre Babys wiegen Heute propere 101 g und 96 g, leider werden sie immer schreckhafter wie die Mutter, Li Si hat große Angst vor Menschen und bringt das ihren Babys bei.

25.06.05

Heute Morgen hatte Li Si 30 g zugenommen und wirkt munterer. Ich bin sehr erleichtert. Die kleinen Wutzchen sind putzmunter, sie poppcornen um die Wette - allerdings hat das eine Baby kein langes Durchhaltevermögen und kuschelt sich nach dem Spielen schnell wieder an die Mama. Das andere Baby ist mutig und wild und springt umher, leider pfeift Li Si sie immer zurück wenn sie aus dem Karton gehen möchte. Da wir nicht immer noch von ABaby und BBaby sprechen möchten, haben sie nun Namen bekommen. Es sind Hawaiianische Namen. Das ruhige Baby - vormals ABaby wird nun "Nalani" gerufen, das bedeutet übersetzt "Ruhe des Himmels", was wirklich passt. Das kleine, wilde Mädchen nennen wir nun "Leilani" was übersetzt "Himmelsblume" bedeutet. Sie meinen das passt nicht? Klar passt das, sie ist eine Himmelsstürmerin und eine wunderschöne Blume - passt also doch.

26.06.2005

Die Babys haben sich ein neues Spiel ausgedacht. Der große Karton (65 x 40 cm), der im Gehege als Unterschlupf dient, stand ein wenig nach Vorn gekippt. Dadurch entstand an der Hinterseite ein Schlitz durch den sich ein Meeriebaby gut durchquetschen kann - es kann sogar fast normal durchlaufen. Das neue Spiel bestand darin, dass die mutiger der Beiden, Leilani, sich durchtraute und dann um den Kasten rum lief und Vorn wieder rein hopste. Mutti hat durchaus ein wenig geschimpft und Nalani traute sich zwar raus, aber nicht um den Kasten rum. Jedesmal wenn Leilani einmal um den Kasten rum war, fing sie an wie wild zu hüpfen und zu springen - sie poppcornt für ihr Leben gern und gallopiert wild durchs Gehege (siehe Bild Rechts). Beide werden nun doch ein wenig mutiger, sie glauben wohl ihrer Mutter nicht, dass Draussen der böse Greif kommt. Eben als die Frühmorgendlichen Grasberge kamen, stürzten sie sich gleich drauf - nur die Mutter wartet immer noch, bis das Gras auch ins Haus gelegt wird. Gestern gabs wenig Gras, denn es hat oft gewittert und nasses Gras wollte ich ihnen lieber nicht geben. Das hat sich im Gewicht gezeigt, Li Si hat nur 2 g zugenommen, die Babys wiegen heute 108 g und 102 g - haben also Beide kaum zugenommen. Also Gras muss sein, Gemüse tuts einfach nicht auch wenn die Auswahl wirklich groß war.

27.06.2005

Langsam wird es schwer diese kleinen Flitzer zum wiegen einzufangen. Sie werden immer schneller und hüpfen wie die Flöhe weg. Aber ich habs geschafft und muss sagen, sie haben von Gestern auf Heute gut zugelegt. Nalani wiegt jetzt 120 g und Leilani hat es auf 112 g geschafft, die Mutter nimmt weder zu noch ab, das ist schon nicht ganz schlecht. Die Wutzchen fangen jetzt auch an immer mehr zu reden. Vor allem wenn sie mit mir schimpfen weil ich sie hochnehme kommt ein ständiges "muck muck muck". Sie reden auch mehr mit ihrer Mutter, ein Glück, da Li Si sonst ja eher stumm ist dachte ich schon, die Kleinen würden von ihr bestimmt nicht das Muigen lernen. Vor allem hört man nun oft ein leises Stimmfühlmuigen von den Wutzchen und ihrer Mama.

28.06.2005

Es gibt eine Welt außerhalb der Korkröhren und Pappkartons! Li Si`s Schonzeit ist ein wenig vorbei. Ich habe ihr natürlich während der Schwangerschaft und die erste Woche mit den Babys das Futter in ihren Karton gelegt, da sie ja eben schlecht läuft und ich ihr Ruhe gönnen wollte und sie Angst vor dem Draussen hat. Aber es kann nicht angehen, dass sie so ein großes Gehege haben und nur im Karton oder in den Korkröhren sitzen, die Babys müssen da doch mal raus kommen. Also habe ich den Grasberg vor den Karton gelegt. Es hat lange gedauert, aber dann traute sich Li Si doch raus und die Minis folgten ihr. Leilani gewohnt mutig fing gleich an alles Draussen zu erkunden. Nalani lies sich ein wenig anstacheln, lief aber doch schnell wieder zu Mama zurück. Leilani erkannte dann, dass Wutz auch vorne um den Karton rumlaufen kann und nicht nur hinten wo es dunkel ist, sie poppcornte vor Freude über dieses Wissen gleich noch wilder durchs Gehege. Beide Babys haben gut zugelegt, Nalani wiegt schon 130 g und Leilani wiegt schon 121 g. Leider nimmt die Mutter wieder ab.

29.06.2005

Diese kleinen Flöhe halten Mutti echt auf Trab. Die ganze Zeit wird gesprungen, über und unter Mutti durchgehüft, Grenzen werden erkundet und die kleinen Balgen sich sogar hin und wieder spielerisch. Li Si wirkt sehr müde und hat jetzt nur noch 798 g. Die Babys nehmen weiter munter zu, Nalani wiegt heute 137 g und Leilani 127 g. Leilani hat beschlossen, kein Coronet werden zu wollen, das Krönchen ist nach und nach weggewachsen und heute war es gar nicht mehr zu sehen. Also doch wohl mehr ein Sheltie? Egal, hauptsache gesund und so scheint es. Heute habe ich das Gehege zum ersten Mal komplett gereinigt und ein wenig umgestellt (sonst habe ich nur täglich die Ecken sauber gemacht, wo sie hingehen - der Rest vom Gehege blieb ja leider sauber). Das war wirklich aufregend und anschließend höre kamen aus dem Gehege ganz viele leise muck muck muck und auch mehrfach muiiigg wenn die Lütschen Mutti anstacheln wollten ihnen zu folgen, aber Li Si traut sich einfach nicht.

30.06.2005

Heute war der Tag ganz Megaaufregend. Die Oma Einstein war zu besuch bei ihren Pflegemeeries. Das Zweibein hat den ganzen Morgen aufgeräumt und staubgesaugt und allen Meerschweinchen gesagt, dass sie ja artig sein müssen. Als Oma Einstein dann da war, wurde Nelani von ihr einmal ordentlich durchgeknuddelt und auch Leilani kam wurde auf den Arm genommen. Da haben Beide Babys und die Mama ein wenig geschimpft, sie kennen das ja noch nicht so richtig. Trotz der Aufregung im Haus haben die Babys gut zugenommen. Nalani wiegt 147 g und Leilani 135 g. Die Mama hat auch wieder ein klein wenig zugenommen 819 wiegt sie heute.

01.07.2005

Es hat den ganzen Tag geregnet. Also gabs nur ganz wenig Gras. Na ein Glück, dass die Beiden sich Gestern so rund gefuttert haben, dass sie Heute Morgen recht propper aussehen, Nalani wiegt heute 155 g und Leilani 145 g. Jetzt laufen sie schon recht munter durch das Gehege ohne immer nach einer Deckung Ausschau zu halten. Nalani wird langsam immer mutiger. Sie sitzt auch schon mal zwischen der Korkröhre und dem Haus und futtert da ganz ruhig ihren Salat oder ihre Gurke. Sie laufen nun auch nicht mehr der Mama hinterher - die Mama rennt den Babys hinterher und kann kaum Schritt halten und schimpft manchmal. Im Gehege herscht jetzt immer ein Gemuige und Gemucke und die Babys schlafen längst nicht mehr so viel wie am Anfang ihres Lebens. Die Mama läßt sich immer noch alles von ihren Rangen gefallen, sie hüpfen immer noch über sie hinweg - langsam macht uns das Sorgen, sie werden ja nicht gerade leichter und Li Si wird nicht gerade gesünder.

02.07.2005

Das Wetter macht der Mama ein wenig zu schaffen, ständig dieser Wechsel zwischen warm und kühl scheint ihr an die Substanz zu gehen. Die Babys futtern der Mama auch das ganze gute Fressen vor der Nase weg und werden immer runder, Mama hingegen nimmt leider ab. Die Miniwutze haben sich vom Charakter sehr geändert, Nalani wird mutiger und Leilani zurückhaltender. Allerdings schimpfen nun beide ordentlich mit mir, wenn ich es wage sie aus dem Gehege zu nehmen zum wiegen - und das wiegen wird auch nicht gerade leichter, die neugierigen Minischneebälle hüpfen eigentlich ständig in der Waage - die Anzeige springt und ich weiß nie so genau, was die Minis nun eigentlich wiegen.

03.07.2005

Leider habe ich heute wenig von meinen Miniwutzen gehabt, da ich den ganzen Tag einen Infostand hatte. Aber als wir sie am Abend gewogen haben, waren sie doch schon wieder ein ganzes Stück schwerer geworden. Nalani wiegt schon 163 g und Leilani 158 g. Li Si macht uns große Sorgen, sie wiegt nur noch 786 g und bewegt die Beine wieder nicht so gut. Wir sind ständig am Gras und Kräuter sammeln, damit sie genug zu fressen bekommt (Gemüse mag sie immer noch nicht, die Minis mögen es dafür umso lieber). Li Si sieht Ruhebedürftig aus, ich überege, die Minis mal Stundenweise von der Mutter zu trennen damit sie nicht ständig bei Li Si an der Zitze hängen und über sie weg krabbeln.

04.07.2005

Li Si nimmt leider weiter ab. Ihre Beine sind auch wieder steifer und sie benutzt sie wenig. Aber dafür setzt sie sich langsam richtig gegen die kleinen Rangen durch. Als sie heute die Mama zu doll in der Korkröhre bedrängten, wurden sie heftig weggejagt und Li Si hat sie ordentlich angeschimpft. Die Minis fingen dann auch an zu schimpfen und zu muigen und trollten sich dann übereinander weghüpfend in Richtung Lieblingsspielecke weg.

05.07.2005

Wenn etwas Neues ins Gehege kommt, wird es jetzt von den Minis sofort inspiziert. Alles ist aufregend quitschig quatischg und wird sofort aufgeregt bemuigt. Die neue Kuschelröhre war allerdings zu Anfang noch ein wenig suspekt. Aber auch da haben die Minis schnell raus gehabt, dass sie durchrennen können und das heftig mit dem Kopf hochschlagen gut hilft, wenns zu eng wird. Sie sind schon genauso rabiat wie große Meerschweinchen wenn es darum geht, sich einen Weg durch die Heuberge oder durch Kuschelröhren zu bahnen. Sie wiegen heute schon: Nalani 176 g, Leilani 166 g und leider wiegt Li Si heute nur noch 778 g - wir sind sehr besorgt um die Mama.

06.07.2005

Heute habe ich die Minis ein wenig geärgert. Ich möchte einfach, dass sie mehr von ihrer Umwelt sehen, als nur die Unterschlüpfe im Gehege. Also habe ich sie nach dem Wiegen (Nalani 188 g, Leilani 178 g) einfach auf den Boden gesetzt - ca. 40 cm von ihrem Gehege entfernt (natürlich war das ganze Gehege vorn offen). Da wurden die Unterschiede zwischen den beiden Damen wieder offensichtlich. Leilani erkundete relativ munter meine Füße, schnüffelte den Boden ab und lief dann zielstrebig aber neugierig zu ihrer Mama um dann zu erzählen was gerade passiert war. Nalani lief ängstlich ein paar Schritte in Richtung Gehegerand, da war aber dann eine "Barriere" nämlich die hohe Einstreu - und da saß sie vor und rief herzerweichend nach Mama - die dann brummend antwortete, dass sie doch einfach herlaufen soll. Woraufhin das Kind dann loshüpfte und sich brummelnd unter Mama versteckte. Leilani lief dann gleich nochmal in meine Richtung und schaute sich das alles sehr interssiert an, zupfte sich einen Heuhalm und schaute mich dann mümmelnd an - leider sind die Bilder von ihr verwackelt (sie hält ja auch nie still) aber Nalani konnte ich fotografieren. Der Mutter geht es schlechter, sie hat viel abgenommen und wird nun mit Critical Care gepäppelt, das sie sogar teilweise freiwillig nimmt.

07.07.2005

Heute gings im Gehege richtig ab. Die beiden jungen Damen haben sich heftig gezofft. Also ehrlich, gutes Benehmen sieht anders aus. Ohnehin ist aus dem Gehege mitlerweile sehr viel zu hören, Mutti brummt die Babys an, die Babys quitschen, muigen und brommseln (ich hab sogar drunter geschaut, um sicher zu gehen dass es wirklich Mädels sind, ja es sind Mädels - herje, die können einen echt verunsichern). Als ich dann vorhin am Geschirr spülen war, hörte ich ein übles Gezeter (siehe auch: lautes Quiezen). Es schwoll an und ab, war aber stimmlich leiser als ich es von meiner Bande gewohnt bin. Ein Blick in unser Gehege zeigte Ruhe - und dann sah ich sie, 2 Minis auf Kriegspfad. Sie standen sich gegenüber, Nalani hatte die Korkröhre erobert, Leilani saß vor dem Milchmäusekarton (Aldi hat einfach die schönsten Meeriehäuser für Quarantänegehege). Nalani zetterte, Leilani zettere zurück - nichtmal mein Erscheinen änderte was daran, jede Angst war vergessen, worum die Damen genau gestritten haben wurde mir nicht klar, aber es schien ihnen sehr ernst. Sie richteten ihr Fell im Nacken auf, trippelten und stritten ganz wie erwachsene Meeriedamen. Allerdings, als ich dann ruhig fragte, was denn da los sei, flitzen sie doch zusammen hinter den Karton und zetterten mich an - also alles war wieder in Ordnung.

08.07.2005

Was für ein aufregender Tag! Da Li Si weiter abnimmt und auch noch hinkt, waren wir heute bei einem neuen Tierarzt. Kaum war die ganze Familie in der Transportbox, kuschelten sie sich in die Kuscheltasche und waren nicht mehr zu sehen - aber sie waren gut zu hören denn die ganze Zeit wurde gemuigt, gebrummt und gequietscht. Auch während der Stunden im Wartezimmer kamen die ganze Zeit Muigs und Quietscher aus der Box - die kleinen Plappermäulchen standen nie still. Das Röntgenbild von Li Si lies uns dann schon aufatmen. Sicher, Ihre Knochensubstanz ist angegriffen und ein Gelenk ist nicht mehr so, wie es sein sollte, aber es sieht noch nicht so schlimm aus wie wir befürchtet hatten, sie wird noch eine Weile bei uns bleiben können. Die Babys hatten Heute wieder gut zugelegt, Nalani wiegt schon 198 g, Leilani hat es auf 188 g gebracht.

09.07.2005

Nalani hat heute die 200 g Grenze überschritten - Tusch! Sie wiegt heute 208 g, Leilani wiegt 197 g. Nach dem Wiegen wurden sie wieder auf den Boden gesetzt - Nalani hat sich fürchterlich aufgeregt und gemuigt, ist aber dann doch sehr tapfer wieder ins Gehege gelaufen. Leilani hat sich umgeschaut und ist dann zielstrebig über meinen Fuß wieder ins Gehege gelangt. Aber dann kams: beide Damen machten sich dann gleichzeitig wieder auf den Weg aus dem Gehege raus! Jawohl, sie wollten mehr von der Welt sehen - freiwillig und ohne Mama zogen sie im Gänsemarsch los. Allerdings... sie kamen nur ein paar Schritte an der Abgrenzung lang, dann wurde es unheimlich und sie liefen schnell wieder zurück in das sichere Gehege.

10.07.2005

Li Si nimmt langsam wieder zu, sicher liegt es auch daran, dass sie ihr Critical Care (kurz CC) freiwillig schlabbert. Da sie ja leider immer noch Angst vor uns Menschen hat, bin ich sehr froh, dass ich sie nicht für jede Mahlzeit aus dem Gehege nehmen muss. Ich stelle ihr den Teller mit dem CC einfach ins Gehege, lege noch eine kleine Gemüseration darauf und Li Si schlabbert munter drauf los. Allerdings haben auch die Babys ihre Vorliebe für diesen Brei entdeckt und machen Mama den Brei schon streitig. Von daher werden die Babys nun immer abgelenkt oder glattweg von Mama getrennt, damit diese in Ruhe fressen kann - sie scheint darüber nicht undankbar zu sein. Wenn Mama dann den größten Teil des CC verdrückt hat, dann dürfen die Babys wieder dazu kommen und den Rest gemeinsam mit Mama schlabbern.

Die kleinen Wutze werden täglich frecher und mutiger. Das Gehege hat für sie keine Grenzen mehr, alles wird erkundet, überall laufen sie rum und sehr oft stehen sie am Rand des Geheges - es wird Zeit, dass sie ins große Gehege ziehen. Schon wieder wird mir bewußt, wie grausam eng doch solche Notfallkäfige sind. Der von dieser kleinen Familie ist nur 150 x 80 cm groß - oder soll ich sagen klein? Es wird Zeit, dass sie zu unseren anderen Wutzen in das gößere Wohngehege ziehen. Sie wiegen jetzt: Nalani 208 und Leilani 200 g.

11.07.2005

Ja sie können schreien, laut, ständig, andauernd. Und sie haben keinen großen Respekt mehr vor mir. Ich bin ihr Futterbringer - das haben sie schon gelernt. Ich bin diejenige, die das Gehege zum Auslauf aufmacht - mit anderen Worten, jetzt wissen sie, wozu so ein Mensch zu gebrauchen ist. Babymeeries lernen schnell.

12/13/14.07.2005

Eigentlich gibts von den Minis nicht viel zu berichten, sie wachsen etwas langsamer, fressen, poppcornen und schauen recht fröhlich in die Welt. Sie erkunden beim Auslauf ihre Umgebung aufmerksam und sind sehr mutig geworden. Mama wiegt nun 777 g und es scheint ihr recht gut zu gehen, die Minis wiegen: Nalani 245 g und Leilani 222 g

15.07.2005

Es ist schon erstaunlich wie sehr ein und die selbe Sache an Wert verlieren kann. Als die Babys vor ein paar Tagen anfingen, niedlich zu muigen, zu quitschen und nach Futter zu schreien, da habe ich noch verzückt davor gesessen, die ganze Welt damit genervt indem ich ständig darauf hinwies, dass man die Babys hören kann und konnte gar nicht genug davon bekommen ihrem fröhlichem Geplapper zu zu hören. Ok, aber sie plappern ständig - immer - die ganze Zeit - sie schreien nach Futter wie die Großen - aber sie hören damit nicht auf wenn das Futter kommt. Sie treiben mich offen gestanden in den Wahnsinn - die ganze Zeit wird gebrüllt, gemuig, gezettert, gestritten, gequietscht - und immer und immer wieder rufen sie nach Futter sobald sie mich sehen und nie ist es das richtige Futter das da kommt.

Falls hier irgendwer weiß, ob diese Tiere einen Ausschaltknopf haben, dann möchte ich bitte wissen wo er ist!

16/17.07.2005

Das Wochenende war soooo aufregend. Die 2Beiner haben die ganze Zeit geräumt, gesägt, geschraubt, geflucht und die Babys und Mama hatten sich deshalb die meiste Zeit versteckt (und aus dem Versteck gemuigt und gezetert). Die 2Beiner haben nämlich ihr Gehege vergrößert, es hat jetzt eine Fläche von insgesamt 10,8 m² (inklusive 1,3 m² Etagen) und das sollte für 11 Schweinchen zwar knapp, aber durchaus reichen. Mit anderen Worten, die Babys und die Mutter zogen ins Gehege unserer Meerschweinchenbande.

Am Sonntag um 17 Uhr war das Gehege fertig und die Vergesellschaftung konnte beginnen. Die kleine Familie wurde in den Auslauf gesetzt, die "alte" Bande wurde in das kleine Gehege gesperrt (was sie gar nicht lustig fanden). Li Si stürmte natürlich sofort in die nächste Korkröhre, die Babys stürmten hinterher. Soweit hatten wir das auch so erwartet. Aber nach wenigen Minuten hielt es die Babys nicht mehr im Versteck und sie liefen munter los und schauten sich alles um die Korkröhre in größeren Kreisen langsam an. Das Wunder geschah gleich drauf, Li Si folgte den Babys. Das war schon ungewöhnlich, wo sie doch sonst nur panisch in einer Ecke hockte seit sie hier ist. Nach einer Stunde waren die Babys fast überall im Gehege gewesen und Li Si schlief schon unter der neuen Etage hinten im Gehege. Also kamen die alteingesessenen Muckerchen dazu, es wurde viel Frischfutter zur Ablenkung verteilt und wir 2Beiner saßen zitternd daneben, bereit sofort einzugreifen falls irgendein Meerschweinchen Li Si oder ihre Babys falsch anmuigt.

Aber das übliche Rumgerenne,Gezeter und Klappern fiel einfach aus. Li Si freute sich sehr, andere Meeries zu sehen, meine Großen (und sie sind viel größer als Li Si) begrüßten sie freundlich und bald fraßen sie alle zusammen unter der hinteren Etage als wäre es schon immer so gewesen. Und dann das kleine Wunder - Li Si fing von sich an durchs Gehege zu laufen und alles zu erkunden. Das war ein Wunder, weder mit Frau Mahlzahn, noch später hat sie jemals ohne Veranlassung ihre schützenden Verstecke verlassen - bestenfalls um schnell von einem Unterschlupf in den nächsten zu wechseln. Und nun lief sie cool und munter durchs Gehege, bezirzte Barry und schlief danach mitten in einem Heuberg ohne Schutz! Wir waren baff - ehrlich das hatten wir nicht erwartet.

Die Babys fanden die großen Meeries erst ein wenig unheimlich - aber schon bald hatten sie raus, dass sie diese prima anmuigen und ärgern können und sie machen sich einen Spaß draus, Barry anzustupsen. Unser lieber Barry läuft dann Powackelnd und brommselnd hinter den Babys her und sie laufen quietschend und hüpfend weg - und schubsen ihn dann wieder an damit er ja nicht aufhört. Die Babys flitzen den ganzen Tag durchs Gehege und Leilani traut sich sogar schon auf die Etagen. Nalani ist eher ein wenig zurückhaltend was das Entdecken des Geheges angeht, dafür ist sie ein wenig sozialer den anderen Schweinchen gegenüber und hat weniger Angst vor ihnen. Leilani mag die großen Schweins nicht so, sie ist eh ein Eigenbrödler, schon vor Tagen fing sie immer öfter an, nicht bei Mama im Haus zu schlafen sondern lieber woanders. Dafür erkundet sie topmunter das Gehge und war das erste Schweinchen überhaupt, das auf die neue Etage gehüpft ist.

18.05.2005

Es wird jetzt keine täglichen Berichte über die Babys mehr geben. Die Mutter hat nun auch beschlossen, dass sie ihrer Pflicht genüge getan hat und die Babys nun erwachsen sind, die Babys werden weggejagt, sobald sie auch nur zu Nahe kommen. Die Minis hingegen wachsen und sind putzmunter, sie hüpfen, laufen, jagen wild durchs Gehege und alles was sie jetzt noch tun müssen, ist ein wenig größer werden. Da sie aber den ganzen Tag am Fressen sind, wird das ganz sicher nicht lange dauern. Hin und wieder werde ich hier über die kleinen Wutzen berichten.

27.07.2005

Die kleinen Wutzen haben hier alle um die kleine Kralle gewickelt, sie toben den ganzen Tag ausgelassen durchs Gehege und die großen Meeries erlauben ihnen wirklich fast alles. Sie nehmen nicht mehr stark zu, beide wiegen erst etwas mehr als 300 g. Sie fressen allerdings rund um sich zu und wirken sogar manchmal fast moppelig, aber wenn sie dann durchs Gehege flitzen, trainieren sie jedes Gramm ab - so jung und schon so Figurbewußt. Die Mama benimmt sie wie alle Meeries - sie flätzt sich mitten ins Gehege, kommt zum Fressen sofort quietschend angespurtet und tut nach wie vor so, als wäre sie schon immer da gewesen. Sie wiegt immer noch nur 750 g, ist aber nicht knochig und wirkt eher kompakt. Verglichen mit unseren teilweise doch sehr großen Wutzen wirkt sie winzig und zerbrechlich (siehe Bild rechts), sie trägt ihren Namen Prinzessin Li Si schon zurecht. Sie kann sich auch gegen die großen Damen gut durchsetzen - und hat überhaupt keine Angst vor Niemandem, zickt nicht rum und ist sowas von lieb, die muss man einfach gern haben.

08.08.2005

Seit die Babys da sind ist immer was los im Gehege. Sie laufen, muigen, raufen und halten uns mit ihren Futterwünschen pausenlos auf Trab. So langsam sehen sie richtig lustig aus die kleinen Fellbällchen, sie bekommen ein sehr langes, flauschiges Fell. Teilweise steht es sehr lustig ab und wenn sie ein wenig zusammengerollt sitzen beim Fressen, dann sehen sie aus wie kleine Plüschbälle. Aber es ist wirklich mehr Fell als alles Andere an ihnen dran - sie nehmen nur noch langsam zu, sind dabei aber sehr kompakt und nicht knochig. Als einzige Meeries im Gehege haben sie die Etage für sich erobert und sitzen oft oben drauf um auf den Rest der Meerieheit runter zu schauen.

06.09.2005

Heute hat uns Li Si für immer verlassen. Ihren Nachruf können Sie hier finden:
Kleine Prinzessin Li Si

Nalani und Leilani sind natürlich nun auch keine kleinen Babys mehr, sie sind große Meerschweinchen geworden und haben jede ihrer eigene kleine Fotogallerie für "erwachsene" Meerschweinchen bekommen:
Leilani, die zarte kleine Himmelsblume
Nalani die wuchtige Ruhe des Himmels